NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen dürften am Freitag an ihre Vortagesschwäche anknüpfen. Der Optimismus der Investoren sei angesichts der weiter sehr hohen Erzeugerpreise ins Wanken geraten, sagte Marktanalyst Craig Erlam vom Broker Oanda. Die Daten vom Vortag hätten gezeigt, dass es außerordentlich schwierig sei, die Wirtschaft zu einer sanften Landung zu bringen. Auf dem Weg dorthin dürfte es zudem wahrscheinlich "viele Turbulenzen" geben.

Hinzu kamen am Vortag Aussagen von den Fed-Mitgliedern Loretta Mester und James Bullard. Beide sagten, zur nächsten Zinssitzung werde eine Erhöhung um nochmals 0,50 Prozentpunkte erwogen. Damit würde die Fed ihr Tempo wieder erhöhen, nachdem sie im Dezember und im Februar jeweils nur einen Zinsschritt um 0,25 Punkte vorgenommen hatte.

Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart auf 33 530 Punkte und damit 0,5 Prozent tiefer. Damit ergäbe sich im Wochenverlauf außerdem ein Verlust von einem Prozent.

Der technologielastige Nasdaq 100 wird am Freitag 0,9 Prozent schwächer bei 12 326 Zählern erwartet, was ein kleines Wochenplus von 0,2 Prozent bedeuten würde.

Unter den Einzelwerten könnten im Dow die Aktien von Coca-Cola und Procter & Gamble in den Blick rücken, denn die US-Bank Citigroup hat die Bewertung beider mit "Buy" aufgenommen. Coca-Cola legten vorbörslich um moderate 0,2 Prozent zu. P&G gaben zugleich um 0,1 Prozent nach.

Der Landmaschinenhersteller Deere hob zur Vorlage seiner Zahlen zum ersten Geschäftsquartal angesichts einer starken Nachfrage sein Jahresziel für den Überschuss an. Die Aktien stiegen vorbörslich um 2,5 Prozent.

Tesla gaben vor dem Handelsstart um 1,1 Prozent nach. Der Elektroautobauer muss bei mehr als 360 000 Wagen mit der Testversion seiner fortgeschrittenen Fahrassistenz-Software in den USA ein Online-Update durchführen, da die Behörden eine erhöhte Unfall-Gefahr sehen./ck/jha/