NEW YORK (dpa-AFX) - Wie Europas Börsen dürften am Dienstag auch die Wall Street ihre Erholung fortsetzen. Eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,9 Prozent höher auf 32 529 Punkte. Den Nasdaq 100 sieht IG 0,6 Prozent im Plus bei 12 635 Punkten. Der technologielastige Auswahlindex war bereits zu Wochenbeginn deutlich schwächer gestiegen als der Dow, kann aber - anders als der Leitindex - für den bisherigen Jahresverlauf immer noch eine satte Erholung vorweisen.

Auf beiden Seite des Atlantik dominiert am Tag vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed weiterhin der Bankensektor das Marktgeschehen. Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets geht davon aus, dass der vor einem Jahr angelaufene Zinserhöhungszyklus mit einem kleinen Zinsschritt von 25 Basispunkten erst einmal ein Ende finden dürfte.

Nach der Notübernahme der Schweizer Großbank Credit Suisse durch die heimische Konkurrentin UBS und Liquiditätshilfen der Notenbanken zeichnet sich auch in New York eine weitere Bankenstabilisierung ab. Die Aktien der First Republic Bank sprangen nach der Achterbahnfahrt der vergangenen Tage mit einem erneuten Rekordtief vorbörslich um gut 23 Prozent hoch. Auch die Titel anderer Regionalbanken und von Branchenriesen wie JPMorgan und Goldman Sachs notierten klar im Plus.

Marktstratege Stephen Innes vom Vermögensverwalter Spi Asset Manangement verwies auf einen Medienbericht. Diesem zufolge prüfen Vertreter des US-Finanzministeriums sowie des staatlichen Einlagensicherungsfonds eine vorübergehende Ausweitung ihrer Einlagensicherung für den Fall, dass sich die derzeitige Situation zu einer ausgewachsenen Vertrauenskrise auswächst.

Abseits des Finanzsektors verteuerten sich die Aktien des Facbook-Mutterkonzerns Meta vorbörslich um 2,5 Prozent. Sie profitierten von einer Hochstufung durch die US-Bank Morgan Stanley, die nun zur Übergewichtung rät.

Eine neue Kaufempfehlung der Citigroup ließ die Titel von Foot Locker um über 4 Prozent steigen. Die Analysten lobten die gute Verfassung der Sportartikel-Handelskette sowie die Kooperation mit dem weltgrößten Sportartikelhersteller Nike . Dessen Titel profitierten mit knapp 2 Prozent Plus ebenfalls von der Studie. Zudem richten sich die Blicke bereits auf die nach Börsenschluss anstehenden Geschäftszahlen des Adidas- und Puma-Rivalen.

Am Montag hatten Foot Locker fast 6 Prozent verloren, da mit Enttäuschung aufgenommene Finanzziele den überraschend guten Quartalsbericht letztlich in den Hintergrund gedrängt hatten./gl/mis