NEW YORK (dpa-AFX) - Die Enttäuschung über die künftige US-Geldpolitik dürfte die New Yorker Aktienmärkte auch noch am Freitag etwas belasten. Die Aussichten auf weitere Kursgewinne zum Jahresende hin schwänden, nachdem die großen Notenbanken die Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Zinserhöhungen enttäuscht hätten, kommentierte Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda.

Eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 1,1 Prozent tiefer auf 32 823 Punkte und den technologielastigen Nasdaq 100 0,6 Prozent im Minus auf 11 278 Punkte.

Mit dem drohenden dritten Verlusttag nacheinander winken für die beiden Indizes trotz der zuvor positiven Entwicklung Wochenverluste von knapp zwei beziehungsweise zweieinhalb Prozent. Vor allem der heftige Kursrutsch vom Donnerstag ist verantwortlich dafür, dass sich nun die zweite schwache Woche in Folge abzeichnet.

Bereits am Dienstag war die anfängliche Euphorie über einen stärker als erwarteten Inflationsrückgang in den USA geschwunden. Die US-Notenbank Fed, die am Mittwoch eine restriktivere Geldpolitik als erwartet ankündigte, gab dann endgültig den Spielverderber.

Unternehmensnachrichten waren am Freitag zunächst eher rar. Die Aktien von Maxar Technologies konnten mit einem vorbörslichen Kurssprung auf 50,91 US-Dollar ihren Vortagswert mehr als verdoppeln. Einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge will der Finanzinvestor Advent den Satellitenhersteller und -betreiber übernehmen und bietet 53 Dollar je Aktie. Inklusive Schulden bewerte die Offerte Maxar mit insgesamt 6,4 Milliarden Dollar.

Beim Softwareunternehmen Adobe konnten sich die Anteilseigner nach Zahlen über ein vorbörsliches Plus von mehr als fünf Prozent freuen. Der Gewinn im abgelaufenen Quartal übertraf trotz eines Rückgangs die Analystenerwartungen. Zudem berichtete Adobe einen rund zehnprozentigen Umsatzanstieg./gl/mis