NEW YORK (dpa-AFX) - Zwei Tage vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank gehen Anleger auch am Montag in die Defensive. Wegen der hohen Inflation wird am Markt mit einer weiteren kräftigen Zinserhöhung durch die US-Notenbank Fed gerechnet. Nach der schwächsten Woche für den globalen Aktienmarkt seit Juni könnte das die US-Börsen weiter nach unten ziehen.

Beim Dow Jones Industrial zeichnen sich zum Wochenstart erneut Verluste ab. Der Broker IG taxiert den US-Leitindex eine halbe Stunde vor Handelsbeginn 0,9 Prozent tiefer auf 30 537 Punkte. Die zinssensitiven Technologiewerte im Nasdaq 100 steuerten zuletzt auf 11 757 Zähler zu - ebenfalls ein Minus von 0,9 Prozent.

"Die Aktienmärkte werden in dieser Woche von hohen Schwankungen geprägt bleiben", schreiben die Experten der DekaBank. Zum einen dürften gleich mehrere Notenbanken signalisieren, dass der Kampf gegen die Inflation oberste Priorität habe. Zum anderen stünden Konjunkturdaten an, die ein trübes Bild zeichneten. "In dieser Gemengelage dürfte die Stimmung am Aktienmarkt gedrückt und von Zurückhaltung gekennzeichnet bleiben."

"Die aggressive geldpolitische Straffung in den nächsten vier bis sechs Monaten - nicht nur in den USA - befördert das Risiko einer Rezession im kommenden Jahr", erläuterte Maria Landeborn, Marktstrategin der Danske Bank. Die Unsicherheit mit Blick auf die Inflation, die Zinsen sowie die gesamte Wirtschaft bleibe hoch. "Für die Stimmung am Markt und für Risikoanlageklassen ist das schlecht."

Gegen den Abwärtstrend stellten sich am Montag die Aktien von Wix.com , die im vorbörslichen Handel um mehr als fünf Prozent gewannen. Börsianer verwiesen auf einen vor dem Wochenende veröffentlichten Pressebericht, wonach der Anbieter von Website-Baukästen sich mit dem Hedgefonds Starboard Value LP einen erfahrenen Investor an Bord geholt hat. Starboard steigt demnach mit einer Beteiligung von neun Prozent bei Wix.com ein.

Im Fokus stehen ferner die Papiere von Autozone . Der Händler von Kfz-Ersatzteilen präsentierte an diesem Montag seine Jahreszahlen und verdiente unter dem Strich mehr als ein Jahr zuvor. Im vorbörslichen Handel legte die Aktie um mehr als zwei Prozent zu./jcf/tav/jha/