NEW YORK (dpa-AFX) - Die Anleger in New York können nach der Talfahrt der vergangenen Tage am Montag auf eine Stabilisierung hoffen. Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones Industrial über eine halbe Stunde vor Handelsbeginn 0,8 Prozent höher auf 40.667 Punkte und den technologielastigen Nasdaq 100 0,9 Prozent im Plus bei 18.585 Punkten.

Am Freitag hatten sich die beiden Börsenbarometer mit den größten Wochenverlusten seit März 2023 beziehungsweise November 2022 aus dem Handel verabschiedet. Ein schwacher US-Arbeitsmarktbericht hatte die bestehenden Konjunktursorgen noch geschürt. Auch die dadurch zunehmenden Aussichten für einen großen Zinssenkungsschritt der US-Notenbank Fed bei ihrer nächsten Sitzung hatten die Anleger nicht versöhnen können.

Zu Beginn der neuen Woche steht zunächst Boeing mit einem vorbörslichen Kursanstieg von 3,3 Prozent im Fokus. Damit dürften sich die Aktien etwas erholen. Analysten begrüßten die nach monatelangen Verhandlungen erreichte Einigung mit der Gewerkschaft IAM, die einen drohenden Streik verhinderte. Die vereinbarten Lohnsteigerungen blieben mit 25 Prozent unter den von der IAM ursprünglich geforderten 40 Prozent, und die Einigung komme zu einem günstigen Zeitpunkt, schrieb Ken Herbert von der kanadischen Bank RBC. Auch Gavin Parsons von der Schweizer Großbank UBS lobte den dadurch abgewendeten Streik. Das Einkommensplus sowie Verbesserungen bei Gesundheitskosten und Ruhestandde sollen über die Laufzeit von vier Jahren gelten.

Beim Computerkonzern Dell und beim Softewareunternehmen Palantir konnten sich die Aktionäre über vorbörsliche Kursgewinne von 4,9 beziehungsweise 8,7 Prozent freuen. Beide Werte stehen vor der Aufnahme in den marktbreiten US-Aktienindex S&P 500.

Beim Technologiekonzern Apple bleibt indes abzuwarten, ob die anstehende, jährliche Produktvorstellung für positive Impulse sorgen wird. Das minimale vorbörsliche Kursplus blieb klar hinter der erwarteten Marktentwicklung zurück. Die neuen iPhone-Modelle, die ab 19.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit der Öffentlichkeit präsentiert werden, sollen Apple die Ära der Künstlichen Intelligenz (KI) katapultieren. Allerdings hinkt das Unternehmen bei diesem Boom-Thema Apple der Konkurrenz bisher hinterher. Zudem wird Apple unter Verweis auf rechtliche Unsicherheiten seine fortgeschrittenen KI-Funktionen in der EU vorerst nicht einführen.

Derweil zeichnet sich für Merck & Co ein Kursrückgang um 2,7 Prozent ab. Beim Pharmakonzern drücken positive Studiendaten eines potenziellen Konkurrenzproduktes für sein Lungenkrebs-Medikament Keytruda auf die Stimmung./gl/mis