NEW YORK (dpa-AFX) - Die Anleger an den US-Börsen dürften am Donnerstag zuversichtlich bleiben. Am Markt wird zunehmend davon ausgegangen, dass die Notenbank Fed an der Schwelle zur ersten Zinssenkung seit mehr als vier Jahren steht. Damit verbunden ist die Hoffnung auf eine wirtschaftliche Belebung. Gleichwohl dürften sich die Kursbewegungen weiter in Grenzen halten.

Rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 0,1 Prozent im Plus auf 40.927 Zähler. Der von großen Tech-Werten dominierte Nasdaq 100 wird 0,2 Prozent höher erwartet.

Am Markt richtet sich das Interesse immer stärker auf das Notenbanker-Treffen in Jackson Hole im Bundesstaat Wyoming. Dort wird am Freitag eine Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell erwartet, von der sich die Anleger genauere Hinweise auf den geldpolitischen Kurs der Fed erhoffen.

"Powell wird in seiner Rede voraussichtlich Zinssenkungen ankündigen, aber die Geschwindigkeit und das Ausmaß der Lockerung bleiben ungewiss", schrieb Volkswirt James McCann vom Vermögensverwalter abrdn. Angesichts der anhaltend moderaten Inflation und der sich abzeichnenden Schwächen auf dem Arbeitsmarkt könne die Fed vorrangig versuchen, eine weiche Landung herbeizuführen, indem sie die restriktiven geldpolitischen Einstellungen zurückfährt.

Unter den Einzelwerten richten sich die Blicke unter anderem auf Paramount . Um den traditionsreichen Hollywood-Konzern kommt es zu einem Bieterrennen. Der Konzern bestätigte den Eingang einer Offerte des Medieninvestors Edgar Bronfman Jr. Eigentlich hatte der Medienkonzern mit TV-Sendern wie CBS und MTV sich bereits im Juli mit dem vom Filmproduzent David Ellison geführten Medienkonzern Skydance auf eine Übernahme geeinigt. Bronfman will nun aber offenbar vor allem die Besitzer stimmrechtsloser Paramount-Aktien auf seine Seite ziehen. Die Aktien von Paramount stiegen im vorbörslichen US-Handel um knapp zwei Prozent.

Für die Papiere von Zoom ging es vorbörslich um 1,7 Prozent nach oben. Der Videokonferenzdienst wächst zwar nicht mehr so rasant wie in der Corona-Pandemie - aber immer noch schneller als von der Wall Street erwartet.

Die Anteilsscheine von Urban Outfitters hingegen sackten im vorbörslichen Geschäft um knapp 15 Prozent ab. Der Bekleidungshändler meldete für das zweite Quartal ein vergleichbares Umsatzwachstum im Einzelhandelssegment, das die Erwartungen der Analysten verfehlte.

Ein vorbörsliches Minus von fast elf Prozent mussten die Aktionäre von Snowflake hinnehmen. Der Software-Entwickler konnte mit seinem Ausblick die Bedenken rund um das Geschäft mit Künstlicher Intelligenz nicht ausräumen./la/jha/