NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte dürften am Freitag nach dem US-Arbeitsmarktbericht mit moderaten Gewinnen eröffnen. Gut eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial rund 0,3 Prozent höher auf 42.147 Punkte. Den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 sieht IG rund 0,8 Prozent im Plus bei 19.964 Punkten.

Die US-Wirtschaft schuf im September deutlich mehr Arbeitsplätze als erwartet. Die Arbeitslosenquote fiel überraschend auf 4,1 Prozentpunkte. Helaba-Experte Ralf Umlauf sprach in einer ersten Reaktion von einem erneut starken Stellenzuwachs. Damit sei eine Schwäche des Arbeitsmarktes nach wie vor nicht zu konstatieren. Auch die Lohnentwicklung sei äußerst robust. Damit würden die ambitionierten Zinssenkungserwartungen an die US-Notenbank deutlich zurückgedrängt, so Umlauf.

Unter den Einzelwerten fielen die Anteilsscheine von Spirit Airlines mit einem vorbörslichen Kurssturz von 33 Prozent auf. Die Bemühungen der angeschlagenen Billigfluglinie, ihre Schulden umzustrukturieren, sind offenbar ins Stocken geraten. Wie das "Wall Street Journal" berichtet, erwägt das Unternehmen nun einen Insolvenzantrag. Milliardenhohe Schulden, die gescheiterte Fusion mit JetBlue und der zunehmende Wettbewerb belasten Spirit massiv.

Ein vorläufiges Ende der Hafenarbeiter-Streiks an der US-Ostküste sorgte dafür, dass Aktien von ZIM Integrated Shipping im vorbörslichen Handel um 11 Prozent fielen. Im Zuge der Streiks waren auf dem globalen Containermarkt zuletzt die Frachtraten gestiegen.

Die Papiere von Summit Therapeutics schnellten vorbörslich um 10,6 Prozent hoch. Zuvor hatte die US-Gesundheitsbehörde dem Biotech-Unternehmen eine Schnellprüfung seines Krebsmedikaments Ivonescimab in Kombination mit einer platinbasierten Chemotherapie zugesagt. Neuartige Medikamente können in den USA eine sogenannte Fast-Track-Zulassung erhalten, wenn ihnen entweder als Einzelmedikament oder in Kombination mit anderen Mitteln ein Potenzial zuerkannt wird, um lebensbedrohliche Krankheiten zu behandeln.

Die Titel von Warner Music fielen vorbörslich um 2,1 Prozent, nachdem die Bank of America die Aktie von "Neutral" auf "Underperform" abgestuft hatte. Zur Begründung hieß es, die Bewertung des Musikunternehmens erscheine überzogen./edh/jha/