FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Papiere von Puma SE sind am Mittwoch nach Eckzahlen für 2023 und dem Ausblick 2024 auf den tiefsten Stand seit Oktober 2018 abgesackt. Mit einem Abschlag von zuletzt noch 6,6 Prozent auf 40,16 Euro lagen sie im MDax der mittelgroßen Werte hinten. Dies belastete auch die Aktien des Konkurrenten Adidas , die im Dax mit minus 1,7 Prozent ebenfalls auf den letzten Platz rutschten.

Puma teilte mit, dass die Geschäftsentwicklung 2023 von der außergewöhnlichen Abwertung des argentinischen Peso betroffen gewesen sei. Der Ausblick stehe unter der Annahme, dass die Peso-Abwertung durch entsprechende Preissteigerungen in Argentinien vollständig kompensiert werde.

Für das laufende Jahr erwartet der Konzern bei anhaltender geopolitischer und makroökonomischer Unsicherheit ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich und einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von 620 bis 700 Millionen Euro. Analyst Piral Dadhania von der kanadischen Bank RBC zeigte sich vom Ausblick enttäuscht, er impliziere begrenztes Wachstum.

Laut dem Marktexperten Andreas Lipkow zeigen die Zahlen von Puma zudem die Konsumzurückhaltung und Schwäche im Sportartikelsektor gut auf. Solche Tendenzen seien bereits bei den direkten Konkurrenten Nike und Adidas und auch beim Mode-Konzern Hugo Boss wahrnehmbar gewesen. Auch wenn es bei Puma nun noch einige Sonderprobleme gebe, ändere sich an der Grundproblematik erst einmal nichts.

Seit ihrem Zwischenhoch von Anfang Dezember haben Puma inzwischen schon mehr als ein Drittel eingebüßt. Seit dem Jahresstart beläuft sich das Minus auf mehr als ein Fünftel. Damit sind sie im MDax der zweitschwächste Wert. Adidas haben 2024 bisher fast elf Prozent verloren./ajx/mne/jha/