FRANKFURT (dpa-AFX) - Positive Quartalsüberraschungen bei Fresenius und deren Tochter FMC haben am Dienstag den Aktien der beiden Unternehmen Gewinne beschert. Vor allem für die Papiere des Krankenhausbetreibers und Medizinherstellers Fresenius ging es aufwärts. Die Anteilsscheine setzten sich mit plus 6,4 Prozent auf 27,06 Euro an die Spitze im leicht schwächelnden Dax , das war zugleich der höchste Stand seit Februar.

Die Aktien des Dialyseanbieters aus dem MDax , FMC, gewannen 1,3 Prozent auf 43,16 Euro. Damit gehörten auch sie zu den Favoriten im Index der mittelgroßen Werte.

Bei Fresenius stieg der Quartalsumsatz leicht, während das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis weit weniger zurückging als von Analysten befürchtet. Auch bei FMC fiel das operative Ergebnis besser als erwartet aus, wie Jefferies-Analyst James Vane-Tempest hervorhob. Allerdings, so schränkte Bernstein-Analystin Lisa Bedell Clive ein, seien die Erwartungen an den Blutwäschespezialisten auch sehr gering gewesen. Das Ausbleiben eines größeren Kurssprungs der FMC-Aktie nach den Zahlen überraschte die Expertin nach dem zuletzt guten Lauf aber nicht - seit dem Jahreswechsel hat der Kurs gut 40 Prozent hinzugewonnen.

Stützend für FMC könnten allerdings noch die besser als erwartet ausgefallenen Umsätze und das starke operative Quartalsergebnis der US-Konkurrentin DaVita vom Vorabend gewirkt haben, die zudem ihre Jahresziele anhob.

Jefferies-Experte Vane-Tempest hob vor allem die Infusionssparte Kabi hervor, die stark gewesen sei. Die Tochter Vamed indes war ihm zufolge der Grund, warum die Jahresziele im ersten Quartal nicht angehoben wurden, denn Fresenius habe bei dem Krankenhausdienstleister umfangreiche Restrukturierungen eingeleitet.

Analystin Victoria Lambert von der Privatbank Berenberg lobte ebenfalls vor allem das für die Kernsparten von Fresenius ermutigende erste Quartal. So liege etwa die Marge von Kabi wieder innerhalb der vom Management vorgegebenen Zielspanne. Die Kliniksparte Helios habe wie erwartet abgeschnitten und FMC besser als erwartet. Dass Vamed erneut Verluste gemacht habe, sei zudem vorab ausreichend kommuniziert worden./ck/tav/stk