FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurssprung von FMC auf das höchste Niveau seit Juli zur Wochenmitte hat sich am Donnerstag als Strohfeuer erwiesen. Die Papiere der Dialysetochter von Fresenius gaben die Vortagesgewinne mit minus fünf Prozent fast ab. Anteilsscheine von Fresenius setzten derweil ihren jüngsten Rutsch fort und verloren in drei Tagen nun über elf Prozent.

Analyst David Adlington von der Bank JPMorgan stampfte seine Schätzungen für FMC im Jahr 2023 weiter deutlich ein. Er sieht beim Überschusskonsens einen Korrekturbedarf im hohen einstelligen Prozentbereich. Die daraus resultierende Bewertung sei falsch für eine Aktie, in der die Ergebnisprognose im vergangenen Jahr um mehr als die Hälfte gefallen und die Verschuldung gleichzeitig gestiegen sei, so Adlington. Die "Bullen" hätten gekauft in der Hoffnung auf eine Erholung, und weil Fresenius sich nicht unmittelbar von Anteilen trenne.

FMC alleine aus der Bilanz zu nehmen, wie tags zuvor gemeldet, reicht Adlington nicht. Um die Komplexität zu senken und die Bilanz zu stärken, müsse man an die Beteiligung selbst gehen. Am Sorgenkind FMC hält Fresenius rund ein Drittel der Anteile. Wegen der Organisation der beiden Unternehmen als Kommanditgesellschaften auf Aktien fließen die Ergebnisse von FMC aber komplett in die Fresenius-Bilanz ein./ag/mis/jha/