FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Studie der US-Bank JPMorgan hat am Mittwoch Investoren etwas Hoffnung auf eine Erholung der Chemiebranche gemacht. Hinzu kam ein Anstieg der Ölpreise. Im MDax stiegen die Aktienkurse von Lanxess und Wacker Chemie um jeweils rund zwei Prozent und von Evonik um ein halbes Prozent. Damit stemmten sich die Papiere gegen einen schwächeren Gesamtmarkt. Nur Papiere des Dax-Konzerns BASF konnten mit einem Minus von 0,4 Prozent nicht mithalten.

Covestro-Papiere notierten 0,2 Prozent im Plus. Hier stehen aber weiterhin vor allem Spekulationen über ein Kaufinteresse des Ölkonzerns Abu Dhabi National Oil (Adnoc) im Fokus.

JPMorgan-Analyst Chetan Udeshi schrieb in einer Studie von Anzeichen einer möglichen Nachfrageerholung in den kommenden Quartalen, auch wenn im laufenden dritten Quartal wohl noch kein Wendepunkt erreicht werde. Immerhin habe sich die Lage aber nicht verschlechtert.

Chemieunternehmen leiden seit Monaten unter einem Nachfrageeinbruch, da viele Kunden im tristen Wirtschaftsumfeld erst einmal ihre Lagerbestände nutzen und bei Bestellungen nur sehr zögerlich agieren.

Mittlerweile zeichne sich aber eine Stabilisierung im Industriesektor allgemein ab, erklärt Udeshi. Zudem sieht er den Anstieg der Ölpreise durchaus positiv. Der könnte sich auf die Erwartungshaltung der Kunden von Chemiekonzernen auswirken und sie für höhere Chemikalienpreise empfänglicher machen./mis/ag/jha/