FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - In einem stabilen Marktumfeld haben sich am Dienstag auch die Aktien der am Vortag unter die Räder geratenen Banken etwas stabilisiert. Auf Tradegate lagen Commerzbank mit knapp zwei Prozent im Plus, nachdem sie zu Wochenbeginn um fast 13 Prozent eingebrochen waren. Deutsche Bank legten um ein Prozent zu, sie hatten am Montag knapp fünf Prozent eingebüßt.

"Die Schieflage einiger US-Banken hat bei Anlegern Liquiditätssorgen über europäische Geldinstitute geschürt. Das setzte die Aktienkurse unter Druck", schrieb Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege der Deutschen Bank. Er halte diese Befürchtungen für übertrieben, denn die Liquiditätsdeckungsquote europäischer Banken von im Schnitt etwa 150 Prozent liege um 50 Prozentpunkte über der Mindestanforderung und rund 30 Prozentpunkte höher als in den USA.

Die Kennzahl gebe das Verhältnis von hochliquiden Vermögenswerten im Vergleich zu allen Zahlungsverpflichtungen an, die während eines 30-tägigen Stressszenarios anfallen würden, erläuterte Stephan. Zudem investierten europäische Banken lediglich 20 Prozent ihrer Kundeneinlagen in Anleihen, wobei ein großer Teil der zinsbedingten Bewertungsverluste bereits verbucht worden sein. "Die noch unrealisierten Verluste dürften überschaubar sein", so der Stratege./bek/tih

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