FRANKFURT (dpa-AFX) - Neue US-Konjunkturdaten haben am Donnerstag den Dax letztlich nicht nachhaltig belastet. Mit einem Plus von 0,18 Prozent zum Handelsende auf 15 533,64 Punkte zeigte sich der deutsche Leitindex weiter robust. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen stieg um 1,32 Prozent auf 29 027,85 Punkte.

In den USA hatte sich der Preisauftrieb auf Herstellerebene im Januar weiter abgeschwächt, wenn auch nicht so deutlich wie erwartet. Dazu gingen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend zurück, während der Philly-Fed-Index, der das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia misst, sich im Februar unerwartet und auch deutlich eintrübte. Unter dem Strich deuteten die US-Konjunkturdaten auf ein weiterhin entschlossenes Vorgehen der US-Notenbank im Kampf gegen die zwar sinkende, aber immer noch hohe Inflation hin.

Den Dax setzten die Daten anfangs deutlich unter Druck. Sie hätten nicht wechselhafter sein können, sagte Marktexperte Andreas Lipkow. Letztlich sahen aber die Anleger die Kursrückgänge am Nachmittag wohl doch als Kaufchance.

Mit der Einordnung der in dieser Woche veröffentlichen Wirtschaftsdaten aus den USA tun sich die Anleger bislang generell schwer. Es setzt sich immer mehr die Auffassung durch, dass ungeachtet der steigenden Zinsen eine Rezession wohl vermieden werden kann. Dies gibt dem Markt Auftrieb. Die Gefahr durch Zinsanhebungen wird dagegen ausgeblendet. Doch es bleibe abzuwarten, ob die Unternehmen, die den Zinsanstieg bisher gut verkraftet hätten, auch weitere Zinsanhebungen gut abfedern könnten, schrieben die Autoren des Börsenbriefs Fuchs-Kapital in der aktuellen Ausgabe. "Denn Zinserhöhungen wirken sehr langsam, mit etlichen Monaten Verzögerung."/ajx/he