FRANKFURT (dpa-AFX) - Kurz vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt etwas entspannter agiert. Nach zwei Verlusttagen stieg der Dax am Mittwoch um 0,75 Prozent auf 15 781,59 Punkte. Trotzdem bleibt die Spanne, in der sich der deutsche Leitindex schon seit Wochen bewegt, unverändert eng zwischen rund 15 500 und etwa 16 000 Zählern. Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es zur Wochenmitte um 1,04 Prozent auf 27 184,19 Punkte aufwärts.

"Es ist zu befürchten, dass die Lethargie am deutschen Aktienmarkt auch nach den Ergebnissen der Fed-Sitzung anhalten wird", kommentierte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets. Schließlich herrscht am Markt weitgehend Einigkeit darüber, dass die Fed die Zinsen nicht weiter anheben wird. Laut Molnar dürfte es diesmal auch schwierig werden, zwischen den Zeilen in den Aussagen von Notenbankchef Jerome Powell zu lesen, was die künftige Geldpolitik bis zum Jahresende angeht.

Aus Sicht des Experten ist die Unsicherheit an der Börse aber nicht allein der Geldpolitik geschuldet. "Vielmehr gibt es - egal, ob Zinspause oder nicht - aktuell keinen wirklichen Grund, an der Börse auf große Einkaufstour zu gehen", schrieb Molnar. Die konjunkturellen Indikatoren sprächen eine eindeutige Sprache, insbesondere in Europa und Deutschland stünden die Zeichen auf Rezession./niw/jha/