FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag weiter geschwächelt. Nach dem Rekordhoch über 16 400 Punkten am vergangenen Freitag fehlt unverändert an positiven Kurstreibern. Wenigstens aber belasteten die US-Börsen kaum, denn nachdem sie am Montag feiertagsbedingt geschlossen geblieben waren, gaben sie an diesem Tag nur moderat nach.

Der deutsche Leitindex Dax verlor letztlich 0,55 Prozent auf 16 111,32 Punkte, nachdem er bereits zu Wochenbeginn unter Gewinnmitnahmen gelitten hatte. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen büßte 1,71 Prozent auf 26 719,17 Punkte ein. Hier belastete vor allem der Kursrutsch der Lanxess-Aktie .

Der Spezialchemiekonzern sorgte zudem zeitweise für einen recht kräftigen Stimmungsdämpfer im gesamten deutschen Chemiesektor, bevor am Nachmittag dann Gerüchte über ein Übernahme-Interesse am Kunststoffkonzern Covestro für eine Erholungsbewegung sorgten.

Nach den jüngsten Rekorden am deutschen Aktienmarkt sei "eine kurze Sommerpause der Normalfall", schrieben die Experten vom Börsenbrief Bernecker. Außerdem bereitet den Marktteilnehmern die schleppende Erholung der chinesischen Wirtschaft Sorge.

Laut Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners war das "Durchatmen" am Montag nach dem jüngsten Rekordlauf "notwendig und absolut gesund". Jetzt müsse sich dann aber zeigen, wohin die Reise für den Dax gehe. "Solange die 16 vorne steht, dürfte die Stimmung auf dem Parkett gut bleiben. Bislang denken nur wenige an Gewinnmitnahmen."/ck/zb