FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Dienstag im frühen Handel ein weiteres Rekordhoch erreicht und dann schnell an Schwung verloren. Der deutsche Leitindex schloss 0,11 Prozent im Minus bei 19.486,19 Punkten, nachdem er am Vormittag bei knapp 19.634 Zählern den höchsten Stand in seiner Geschichte erklommen hatte. Für den MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen ging es hingegen am Dienstag um 0,15 Prozent auf 26.935,00 Punkte nach oben.

Der Stimmungsdämpfer im Handelsverlauf wurde am Markt zum einen damit begründet, dass die USA erwägen, im Interesse der nationalen Sicherheit den Verkauf modernster KI-Chips an bestimmte Länder zu begrenzen. Zudem blickt der Chipausrüster ASML nach einem enttäuschenden Auftragseingang zurückhaltender auf 2025. Daraufhin brachen dessen Aktien ein und belasteten damit auch Chipwerte weltweit.

Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten im Oktober hellten sich etwas deutlicher als erwartet auf. In den drei Monaten zuvor war der ZEW-Indikator deutlich gefallen. Die Lageeinschätzung bleibe zwar weiterhin fast so schlecht wie in den tiefen Rezessionen von 2009 oder 2020, dennoch biete "die ZEW-Umfrage diesmal keine Hiobsbotschaften", wie Deutschland-Chefvolkswirt Robin Winkler von der Deutschen Bank sagte./la/he