FRANKFURT (dpa-AFX) - Auch dank Konjunkturdaten aus der Euroregion hat der Dax am Donnerstag weiter zugelegt. Der deutsche Leitindex stieg im Verlauf bis auf 18.551 Punkte und schloss damit die kleine Lücke, die nach den jüngsten Marktturbulenzen seit Ende Juli noch offen geblieben war.

Zum Börsenschluss gewann der Index noch 0,24 Prozent auf 18.493,39 Punkte. Schwung vom New Yorker Aktienmarkt blieb aus. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen ging mit einem Plus von 0,21 Prozent bei 24.967,01 Punkten aus dem Handel.

Im Euroraum hatte sich die Unternehmensstimmung im August überraschend aufgehellt. Ökonom Cyrus de la Rubia vom S&P-Partner Hamburg Commercial Bank bleibt aber skeptisch. Der Aufschwung ist ihm zufolge größtenteils auf einen Anstieg der Geschäftstätigkeit im Dienstleistungssektor Frankreichs zurückzuführen, was wahrscheinlich mit den Olympischen Spielen in Paris zusammenhänge.

Die Anleger wollten auch vor dem Notenbanker-Treffen in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming nicht mehr allzu viel wagen. Keiner will auf dem falschen Fuß erwischt werden, bevor sich am Freitag US-Notenbankpräsident Jerome Powell äußert. Erhofft werden von ihm Hinweise, ob im September ein erster Zinsschritt kommt und wie groß er sein wird.

Laut Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Marktes sollte Powell schon einen sehr konkreten Hinweis darauf geben, dass im September die Zinsen gesenkt werden. "Alles andere wäre eine große Enttäuschung und für viele Anleger ziemlich irreführend", so Stanzl, der noch einmal betonte, dass die bis März 2024 gemeldeten geschaffenen Stellen in den USA viel zu hoch ausgewiesen worden seien./ajx/he