FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Kopf-an-Kopf-Rennen um die US-Präsidentschaft hat die Anleger am deutschen Aktienmarkt zum Wochenauftakt in der Defensive gehalten. Belastung kam im späten Handel von einer nachgebenden Wall Street. Der Dax schloss 0,56 Prozent im Minus bei 19.147,85 Zählern und damit auf seinem Tagestief. Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte sank letztlich um 0,36 Prozent auf 26.417,99 Punkte.

Marktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets sprach von der "wohl spannendsten Börsenwoche des Jahres". Die Frage, ob nach der Präsidentschaftswahl erstmals eine Frau oder zum zweiten Mal Donald Trump ins Weiße Haus einzieht, lähme und elektrisiere die Investoren gleichermaßen. Während die Wall Street wohl eher dem Republikaner Trump etwas abgewinnen könne, hoffe man in Frankfurt auf die Demokratin Harris.

Analyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets konstatierte Unsicherheit und Nervosität unter den Anlegern vor dem US-Wahlausgang. Er betonte aber, dass die Ausgangslage für die Börsen nicht schlecht sei: "Der Gewinner der Wahl erbt eine Volkswirtschaft, die zwar schwächelt, aber weiterhin wächst. Angetrieben von den Verbrauchern, die trotz jahrelanger hoher Preise und Zinssätze weiterhin konsumieren."/edh/jha/