FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax zeigt sich am letzten Tag der verkürzten Handelswoche vor Ostern von seiner ruhigen Seite. Am Gründonnerstag stieg der deutsche Leitindex gegen Mittag um 0,14 Prozent auf 15 541,57 Punkte. Vor zwei Tagen hatte er bei 15 736 Punkten einen Höchststand seit Januar 2022 erreicht.

Für den MDax der mittelgroßen Börsenwerte ging es um 0,50 Prozent auf 27 106,85 Zähler hoch. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 trat auf der Stelle.

US-Technologiewerte hatten am Vorabend ihre Kurskorrektur fortgesetzt, während der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial mit einem kleinen Plus in seiner Erholung weiter stagniert. US-Konjunkturdaten hatten zuletzt enttäuscht, die Zinserhöhungserwartungen wurden dadurch gedämpft. Im Fokus steht der offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Karfreitag, auf den die Märkte aber erst nach Ostern reagieren können.

Im Augenblick erwarteten Marktteilnehmer einen Rückgang der Beschäftigungszahlen und der durchschnittlichen Stundenlöhne, sagte Analyst Christian Henke vom Broker IG. "Fallen die Zahlen zum Beschäftigungszuwachs und den Stundenlöhnen zu hoch aus, könnten wieder Inflations- und Zinssorgen aufkommen. Sind die Daten den Anlegern dagegen zu schwach, dürfte die Rezessionsangst wieder die Runde machen."

Unternehmensseitig stand am deutschen Markt kurz vor Ostern Gerresheimer mit Quartalszahlen im Blick. Eine starke Nachfrage nach Kunststoffverpackungen, Inhalatoren sowie nach Medikamentenampullen aus Spezialglas trieben zum Jahresstart an. Der Konzern halte seine starke Wachstumsdynamik aufrecht, sagte ein Händler. Bemängelt wurde von Aktien-Experten aber der schwache freie Barmittelfluss. Nach einer Achterbahnfahrt verloren Gerresheimer zuletzt vier Prozent.

BMW gaben um 0,7 Prozent nach. Es belastete ein gestrichenes Kaufvotum von Goldman Sachs. Symrise hingegen gewannen 1,7 Prozent nach einer positiven Studie von JPMorgan. Beim Aromenhersteller sei die Ergebniswende in Sicht, hieß es. Die Titel des Leasingspezialisten Grenke legten nach einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank um 6,3 Prozent zu.

Schaeffler erholten sich um 2,8 Prozent, zu verdanken auch einer Hochstufung auf "Buy" durch Warburg Research. Trotz eines schwierigen Umfelds dürfte sich der Automobilzulieferer und Industriekonzern im ersten Quartal solide geschlagen haben, schrieb Analyst Marc-Rene Tonn.

Die Zeal-Tochter Lotto24 erhielt die Erlaubnis zur Veranstaltung virtueller Automatenspiele im Internet. Von diesem neuen Produkt erwartet Zeal einen Umsatz- und Ebitda-Beitrag im niedrigen einstelligen Millionenbereich. Dieser Betrag sei bereits in der Prognose berücksichtigt worden. Die Zeal-Aktien legten um 4,1 Prozent zu./ajx/mis

- Von Achim Jüngling, dpa-AFX -