FRANKFURT (dpa-AFX) - Im Sog von Zinssorgen hat der Dax am Freitag seine Vortagesverluste ausgeweitet und ist unter 15 500 Punkte gefallen. Damit droht er aus der Handelsspanne der vergangenen Wochen herauszufallen, was für die angeschlagene Stimmung der Anleger ein weiterer Dämpfer wäre. In den USA war es bereits am Donnerstag weiter abwärts gegangen. An diesem Morgen folgten die wichtigsten Börsen Asiens, mit Ausnahme der chinesischen Märkte, und die europäischen Börsen.

In den ersten Börsenminuten sank der deutsche Leitindex um 0,51 Prozent auf 15 492,35 Punkte, womit die gleitende 200-Tage-Durchschnittslinie, die aktuell bei 15 543 Punkten verläuft, durchbrochen wurde. Sie gilt als ein wichtiger Gradmesser für den längerfristigen Trend. Der MDax gab um 0,36 Prozent auf 26 480,52 Zähler nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte 0,66 Prozent auf 4184,86 Punkte ein.

Nach den Leitzinssignalen aus den Vereinigten Staaten vom Mittwoch müssen sich die Anleger auf ein noch länger hohes Zinsniveau zur Inflationsbekämpfung einstellen. Angesichts steigender Anleiherenditen werden daher nun Investments in risikobehaftetere Aktienportfolios teils zurückgefahren. Die Rendite auf US-Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit erreichte mit rund 4,5 Prozent das höchste Niveau seit 2007./ck/mis