FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor wichtigen US-Konjunkturdaten haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt zur Wochenmitte erst einmal nur zaghaft zugegriffen. In den ersten Handelsminuten stieg der Dax um 0,15 Prozent auf 15 403,74 Punkte. Damit verharrt der deutsche Leitindex zwar in der Konsolidierungsspanne der vergangenen zwei Wochen, aus der er am Donnerstag einen letztlich erfolglosen Ausbruchsversuch gewagt hatte, er bleibt aber auch in Sichtweite seines höchsten Stands seit über einem Jahr.

Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es am Mittwochmorgen um 0,24 Prozent auf 28 399,27 Punkte hoch Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,15 Prozent auf 4245,27 Zähler.

Die am Dienstag veröffentlichte, überraschend hohe US-Inflationsrate bleibe eine Belastung für die Börsen, schrieb Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Nun sei klar, "dass die Inflation möglicherweise vorschnell für besiegt erklärt wurde und das Zinsthema uns noch das ganze Jahr hindurch auf eine unschöne Art begleiten könnte".

Allerdings ließen Inflation und Zinsen die Kurse "im Moment erstaunlich kalt", ergänzte Altmann. Mit den US-Einzelhandelsumsätzen stünden am Nachmittag die nächste nwichtigen Konjunkturdaten an. Eine deutliche Erholung im Januar wäre ein weiterer Hinweis auf die aktuelle Stärke der weltgrößten Volkswirtschaft. "Die (US-Notenbank) Fed könnte eine Erholung im Einzelhandel allerdings als weitere Aufforderung zum Abkühlen der Wirtschaft in Form höherer Zinsen betrachten", brachte der Experte das Dilemma von Konjunkturentwicklung und Geldpolitik auf den Punkt./gl/mis