FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Notenbanken haben die Börsen weiter im Griff: Am Dienstag ist es die Bank of Japan (BoJ), die der ohnehin schwachen Marktstimmung einen weiteren Dämpfer verpasst. Die Zentralbank Japans entschied, die Spanne zu lockern, in der sich die langfristige Anleiherendite bewegt. Das wurde an den Märkten als erster Schritt hin zu einer zumindest leichten Straffung der geldpolitischen Zügel gewertet.

Die Börsenkurse in Asien tauchten ab und auch der deutsche Aktienmarkt reagierte mit Verlusten. So sank der Dax in den ersten Minuten auf Xetra um 0,73 Prozent auf 13 840,63 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte stand 1,01 Prozent tiefer bei 24 772,28 Punkten. Nach unten um 0,8 Prozent ging es auch für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 . Die Weihnachtsrally dürfte nach den Nachrichten aus Japan in diesem Jahr nun endgültig ausfallen, resümierte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets.

"Innerhalb weniger Tage haben mit der Fed, der EZB und jetzt der Bank of Japan gleich drei Notenbanken die Börsen mit unerwartet restriktiver Geldpolitik enttäuscht", erläuterte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Für den Portfolio-Manager ist die Vergrößerung des erlaubten Zinskorridors nichts anderes als eine Zinserhöhung durch die Hintertür./ajx/jha/