FRANKFURT (dpa-AFX) - Die dritte starke Leitzinserhöhung in den Vereinigten Staaten in Folge sowie die düsteren Aussagen der US-Notenbank Fed zur weiteren Entwicklung haben den deutschen Aktienmarkt zum Handelsstart stark belastet. Der Leitindex Dax gab im frühen Handel 1,72 Prozent auf 12 548 Punkte ab. Der Eurozonen-Auswahlindes EuroStoxx folgte dem Dax in etwa im Gleichschritt nach unten. Der MDax fiel um 2,11 Prozent auf 23 405 Zähler und damit auf den tiefsten Stand seit Mai 2020. Der SDax sank 2,34 Prozent auf 11 016 Punkte.

Mit dem Kursrutsch am Donnerstag steht im Dax ein weiterer Test der runden Marke von 12 500 Punkten an, die im März und Juli bereits als Unterstützung gedient hatte. Anfang Juli war der Dax zeitweise deutlich unter diese Marke gefallen und bis auf das Jahrestief von 12 390 Punkte abgerutscht. Dieses könnte jetzt wieder in den Fokus rücken. Wegen des Kriegs in der Ukraine, der hohen Inflation, den deswegen stark steigenden Leitzinsen und der Sorge vor einer Rezession büßte der Dax im bisherigen Jahresverlauf mehr als ein Fünftel ein.

Nach der Fed-Entscheidung, die Zinsen zum dritten Mal in Folge um 0,75 Prozentpunkte anzuheben, kommen vom US-Aktienmarkt eindeutig negative Signale. An der Wall Street waren die wichtigsten Indizes am Mittwochabend bereits auf neuerliche Tiefststände seit Juli gefallen. Die Anleger sorgten sich mehr und mehr vor einer "harten Landung", hieß es bei der Credit Suisse. Für Aufmerksamkeit hätten insbesondere aktuelle Daten zu den prognostizierten künftigen Zinssätzen ("Fed Dot-Plots") gesorgt, die mit einem Zinshoch von 4,6 Prozent in 2023 über den Markterwartungen lägen./zb/stk