FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor der mit Spannung erwarteten Leitzinsentscheidung der US-Notenbank Fed ist der Dax am Mittwoch auf ein Dreimonatstief abgesackt. Für Unsicherheit sorgte zusätzlich, dass Russland eine Teilmobilmachung der eigenen Streitkräfte angeordnet hat. Der deutsche Leitindex sank im frühen Handel um mehr als ein Prozent auf ein Tief seit Juli. Er konnte die Verluste dann aber schnell etwas relativieren, indem er zuletzt um 0,74 Prozent auf 12 577,35 Punkte nachgab. Er stand unter der Marke von 12 600 Punkten, die ihm zuletzt mehrfach Unterstützung gab.

Der EuroStoxx folgte dem Dax in etwa im Gleichschritt nach unten, auch er stand letztmals im Juli niedriger. Der MDax fiel zwar nur leicht um 0,12 Prozent auf 23 730,02 Zähler, er bewegt sich aber schon seit Tagen auf einem Tief seit 2020. Der SDax sank auch um 0,4 Prozent, hier fiel Uniper mit einem Kurseinbruch auf wegen der nun beschlossenen Verstaatlichung.

Von der Fed wird zur Wochenmitte im Kampf gegen die hohe Inflation wieder ein kräftiger Zinsschritt erwartet. Die meisten Experten gehen davon aus, dass die Notenbanker den Leitzins zum dritten Mal in Folge um 0,75 Prozentpunkte erhöhen werden. Einige Marktteilnehmer rechnen aber auch mit mehr. Händler bezifferten den Anteil derer, die einen ganzen Prozentpunkt erwarten, auf ein Fünftel./tih/stk