FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem Rekordsprung über 20.000 Punkte am Vortag hat der Dax zur Wochenmitte noch eine kräftige Schippe draufgelegt. Am frühen Mittwochnachmittag kletterte der deutsche Leitindex um 0,7 Prozent auf 20.147 Zähler. Die viel zitierte Jahresendrally geht also in eine weitere Runde. Im Börsenjahr 2024 können sich Anleger über einen Dax-Anstieg von gut 20 Prozent freuen.

Unterstützung erhält der Dax vom Schwergewicht SAP . Die Aktien profitierten davon, dass der US-Softwarespezialist Salesforce für das laufende Geschäftsjahr etwas optimistischer geworden ist. Salesforce-Aktien sprangen im vorbörslichen US-Handel um 13 Prozent nach oben. SAP gewannen 1,6 Prozent und markierten den dritten Börsentag in Folge ein Rekordhoch.

"Es sind die Schwergewichte SAP, Siemens , Munich Re , Allianz und Rheinmetall , die mindestens mal noch in den verbliebenen drei Handelswochen des Jahres gefragt sein dürften", prognostizierte Marktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets. Alle fünf Aktien legten am Mittwoch zu, Rheinmetall wie SAP mit einem dritten Rekordhoch in Folge.

Der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen gewann 0,8 Prozent auf 26.662 Punkte. Damit liegt der Index seit Jahresbeginn jedoch noch immer im Minus. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 zeigte sich am Mittwoch ein halbes Prozent fester.

Einfluss auf die Kurse hatten Analystenkommentare: Aktien der DHL gaben um 0,6 Prozent nach, nachdem JPMorgan sie von einer Empfehlungsliste gestrichen hat. Eine neue Kaufempfehlung der Großbank HSBC für FMC verhalf dagegen den Papieren des Dialyseanbieters zu einem Plus von einem Prozent.

In der dritten Börsenreihe sprangen ProSiebenSat.1 um 13 Prozent nach oben. Ein italienischer Zeitungsbericht nährte erneut die Spekulation um eine Übernahme der deutschen Mediengruppe durch den italienischen Großaktionär MediaForEurope . Deren Aktien gewannen in Mailand gut zwei Prozent.

Eine Verkaufsempfehlung der Bank Hauck Aufhäuser IB für Compugroup drückte den Kurs des Software-Entwicklers um 7,4 Prozent nach unten.

Am Devisenmarkt gab der Euro leicht nach auf 1,0492 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,0512 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt fiel der Rentenindex Rex um 0,13 Prozent auf 127,59 Punkte. Die Umlaufrendite stieg im Gegenzug von 2,02 Prozent am Dienstag auf 2,04 Prozent. Der Bund-Future verlor zuletzt 0,24 Prozent auf 134,71 Punkte./bek/jha/

--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---