FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax dürfte seine Vortagesverluste am Dienstag ausweiten. Eine Stunde vor dem Xetra-Start signalisierte der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex ein Minus von 0,4 Prozent auf 16 551 Punkte.

"Die Börsianer werden vorsichtiger", schrieb Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners in seinem Morgenkommentar. "Aufgrund der aktuell schwachen Entwicklung der Wirtschaft sehen die meisten kein allzu großes Potenzial nach oben. Und die wenigen, die kaufen wollen, warten dafür offensichtlich auf einen Rücksetzer." So war der Dax gegen Ende 2023 stark gestiegen - bis auf ein Rekordhoch knapp über 17 000 Punkten Mitte Dezember. Seither tut sich der Index schwer.

Orientierungsmarke für den Dax nach unten ist das bisherige Jahrestief bei 16 448 Punkten. Auch der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50 , kam in den zurückliegenden Tagen nicht wirklich weiter. Am Dienstag wird er wie der Dax 0,4 Prozent schwächer erwartet.

Laut Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets ist am Markt der Optimismus aus dem letzten Quartal des vergangenen Jahres raus, auch weil die Europäische Zentralbank die Zinssenkungserwartungen im Markt zunehmend als überzogen einstufe.

In der allmählich beginnenden Berichtssaison gab der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk vorläufige Zahlen für 2023 bekannt, die einem Händler zufolge besser als erwartet sind. Allerdings enttäusche der Margenausblick. Dräger will nach dem deutlichen Umsatz- und Ergebnisanstieg die Dividende nun kräftig erhöhen. Die Aktien zeigten sich vorbörslich auf Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss zuletzt etwas schwächer.

Nach unten um rund dreieinhalb Prozent ging es auf Tradegate für die Anteile des Modeschneiders Hugo Boss nach Quartalszahlen. Laut Analysten blieb das operative Ergebnis hinter den Erwartungen zurück.

Sartorius rutschten auf Tradegate um rund zweieinhalb Prozent ab, nachdem die UBS ihre Kaufempfehlung für die Titel des Pharma- und Laborzulieferers gestrichen hatte.

Die Titel des Kochboxenversenders Hellofresh sanken um mehr als vier Prozent. Damit setzt sich der schwache Jahrsstart fort. Goldman Sachs sieht Risiken für die Margen und rät zum Verkauf./ajx/mis