FRANKFURT (dpa-AFX) - Beim Dax zeichnet sich am Freitag zum Ende des ersten Börsen-Halbjahres ein kleines Plus ab. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den Leitindex legte am Morgen mit 0,25 Prozent auf 18 256 Punkte zu. Auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 dürfte zu Wochenschluss etwas höher starten.

An der Wall Street war es nach dem europäischen Handelsende leicht nach oben gegangen, doch die Technologiewerte warten an der Nasdaq weiter auf eine Fortsetzung ihrer Rekordjagd. Zu Wochenschluss rücken Inflationssignale in den Mittelpunkt: Zunächst mit Verbraucherpreisen aus Frankreich, Spanien und Italien und später mit Zahlen aus den USA, die mit dem sogenannten PCE-Deflator das von der US-Notenbank Fed bevorzugte Inflationsmaß beinhalten.

In Europa sei die Situation von Land zu Land verschieden, hieß es am Morgen von der Helaba mit Blick auf die erwarteten Daten. Deswegen fielen die Erwartungen zum Inflationsverlauf hier gemischt aus, hieß es von der hessisch-thüringischen Landesbank. In den USA werde eine rückläufige Tendenz der Jahresrate und ein nur schwaches monatliches Plus erwartet, sodass es wohl keinen Gegenwind für die vorhandenen Zinssenkungserwartungen geben werde.

Im Wochenverlauf hat der Dax minimal zugelegt. Er setzte damit die Stabilisierung der Vorwoche fort, nach der Kurskorrektur zur Monatsmitte. Der deutsche Leitindex ist weiter gefangen zwischen seiner 50-Tage-Durchschnittslinie bei 18 372 Punkten und der 100-Tage-Linie an der Unterseite bei 17 963 Punkten.

Am letzten Handelstag im Juni ist es auch an der Zeit, ein Fazit des bisherigen Jahresverlaufs zu ziehen: Aktuell steuert der Dax im ersten Halbjahr auf ein Plus von 8,7 Prozent zu, das allerdings stark vom ersten Quartal geprägt ist. Im zweiten Jahresviertel hat der Leitindex bislang um 1,5 Prozent nachgegeben. An diesen Tendenzen ändern die erwarteten, moderaten Gewinne am Freitag wohl nichts mehr.

Unter den Einzelwerten stehen Adidas und Puma nach dem Quartalsbericht von Nike im Fokus. Die Aktien des US-Konzerns brachen nachbörslich wegen eines enttäuschenden Umsatzausblicks prozentual zweistellig ein. Vorbörslich ging es auch für die Kurse von Adidas und Puma um bis zu vier Prozent bergab. Am Markt wurde allerdings darauf verwiesen, dass viele Probleme bei Nike hausgemacht seien./tih/jha/