FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax dürfte sich am Mittwoch auf hohem Niveau zunächst nur wenig bewegen: Knapp eine Stunde vor dem Xetra-Start signalisierte der X-Dax für den deutschen Leitindex ein Minus von 0,1 Prozent auf 15 591 Zähler. Mit minus 0,2 Prozent wird der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone erwartet.

Tags zuvor hatte der Dax mit 15 736 Punkten zwischenzeitlich einen Höchststand seit Januar 2022 erreicht. Durchstarten konnte er nach 13 Prozent Plus im laufenden Jahr allerdings nicht, sondern gab den Großteil der Tagesgewinne zum Handelsende wieder ab. Mit der schwächeren Wall Street war es zu Gewinnmitnahmen gekommen.

Angesichts schwächerer Signale vom US-Arbeitsmarkt sei die Risikofreude der Anleger wieder etwas abgekühlt, hieß es von Marktteilnehmern. Zudem sei über weitere Probleme im Bankensektor spekuliert worden.

US-Daten vom Arbeitsmarkt und zur Stimmung unter den Einkaufsmanagern stehen auch an diesem Mittwoch auf der Agenda. Enttäuschen diese, dann mehren sich laut der Commerzbank die Konjunktursorgen und die Zinssenkungserwartungen an die US-Notenbank Fed, während die Europäische Zentralbank augenscheinlich unerschütterlich an ihren Zinsplänen festhalte. Für den Markt werde es schwieriger, gute Gründe für weitere Zinserhöhungen in den USA zu finden, hieß es weiter.

Zur Wochenmitte bewegt sind hierzulande vorbörslich die Papiere von Shop Apotheke , die auf Tradegate um viereinhalb Prozent verglichen mit dem Xetra-Schluss zulegten. Der Online-Arzneimittelhändler steigerte den Umsatz im ersten Quartal kräftig und übertraf damit die Erwartungen.

Morphosys kommt mit der Forschung an seinem Hoffnungsträger Pelabresib schneller voran als angenommen. Die wichtigsten Ergebnisse der zulassungsrelevanten Phase-3-Studie zu dem Medikament gegen den seltenen Knochenmarkkrebs Myelofibrose dürften Ende des Jahres verfügbar sein, teilte das Biotechnologieunternehmen mit. Die Aktien gewannen auf Tradegate rund zwei Prozent zum Xetra-Schluss.

Beim Leasingspezialisten Grenke erholt sich das Neugeschäft weiter deutlich. Das erste Quartal war laut Unternehmen das sechste in Folge mit einem deutlich zweistelligen Wachstum im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, nachdem die Geschäfte in der Pandemie noch eingebrochen waren. Vorbörslich gewannen Grenke auf Tradegate 3,7 Prozent zum Xetra-Ende.

Die Titel des Windkraftkonzerns Nordex sackten nach Platzierung einer Wandelschuldverschreibung um gut viereinhalb Prozent ab./ajx/mis