FRANKFURT (dpa-AFX) - Die tags zuvor deutliche Erholung des Dax dürfte am Donnerstag bereits wieder zu Ende sein. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte eine Stunde vor Handelsbeginn ein Minus von 0,51 Prozent auf 17.526 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird 0,95 Prozent tiefer erwartet.

Zur Wochenmitte hatte der Dax seine kräftigen Verluste vom Wochenanfang noch aufgeholt. Am New Yorker Aktienmarkt war es aber im Verlauf bereits wieder abwärts gegangen. Die Börsen befinden sich seit dem von Rezessionssorgen in den USA ausgelösten Kurssturz in unruhigem Fahrwasser.

Für den Dax geht es nun darum, die 200-Tage-Durchschnittslinie für den längerfristigen Trend bei 17.438 Zählern nachhaltig zu behaupten. Akzente setzen dürfte dabei am vorletzten Handelstag der Woche die Berichtssaison, die insbesondere mit Quartalszahlen der Dax-Konzerne Allianz , Deutsche Telekom , Munich Re und Siemens auf vollen Touren läuft.

Der Technologiekonzern Siemens profitiert weiter von guten Geschäften mit intelligenter Infrastruktur. Zudem zeigte sich das industrielle Softwaregeschäft robust. Damit notierten die Aktien auf der Handelsplattform Tradegate 3,6 Prozent über dem Xetra-Schluss vom Mittwoch. Händler lobten ein solides Quartal mit einem sehr starken Auftragseingang.

Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re bleibt trotz eines sehr guten Ergebnisses im zweiten Quartal bei der Gewinnprognose erwartungsgemäß vorsichtig. Darauf reagierten die Papiere auf Tradegate mit moderaten Gewinnen.

Eine unerwartet hohe Nachfrage nach Mobilfunkverträgen bescherte der Deutschen Telekom erneut ein starkes Quartal. Die T-Aktien stiegen auf Tradegate um knapp ein Prozent.

Die Allianz steigerte im zweiten Quartal den Gewinn. Der Versicherer hatte zudem am Mittwochabend angekündigt, das Aktienrückkaufprogramm ausweiten zu wollen. Letzteres sieht das Analysehaus Jefferies als Treiber für die Anteilsscheine. Auf Tradegate zogen die Papiere um 1,6 Prozent an.

Für die Aktien von Freenet ging es auf Tradegate um gut ein Prozent nach oben. Der Neukundenzustrom von neuen Fernsehnutzern bescherte dem Mobilfunk- und TV-Anbieter im ersten Halbjahr Rückenwind./la/jha/