FRANKFURT (dpa-AFX) - Die 16 000-Punkte-Marke bleibt weiter im Fokus der Dax -Anleger . Nach der Rally am Freitag hatte sich der deutsche Leitindex zum Wochenstart dicht unter dieser psychologisch wichtigen Hürde gehalten, aber kaum bewegt. An diesem Dienstag stehen nun zahlreiche Quartalsberichte deutscher Unternehmen im Fokus, bevor am Mittwoch Inflationsdaten aus Deutschland und am Nachmittag aus den USA Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Ein weiteres Thema bleibt auch der drohende Zahlungsausfall der USA, sollte der Kongress nicht bald die Schuldenobergrenze anheben.

Der X-Dax signalisierte eine Stunde vor dem Börsenstart ein Plus von 0,06 Prozent auf 15 962 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird ebenfalls kaum verändert erwartet.

"Die Aktienmärkte bleiben seitwärts gerichtet", schrieben die Experten der Credit Suisse im Nachgang der New Yorker Börsen. Wall Street und Nasdaq hatten am Montag wie der Dax keine klare Richtung gefunden. Seit vier Wochen bewegt sich der deutsche Leitindex bereits in einer Spanne von rund 400 Punkten oder etwas mehr als zwei Prozent. Unter 15 700 Zählern bekommt er Unterstützung, bei 16 000 ist bisher aber Schluss.

Unternehmensseitig dürften aus dem Leitindex Dax vor allem Daimler Truck mit endgültigen Quartalszahlen sowie Fresenius mit ersten Eckzahlen Beachtung finden. Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck konnte im ersten Quartal seinen Gewinn nahezu verdreifachen, nachdem vor einem Jahr nicht zuletzt Kosten für den Rückzug aus Russland belastet hatten. Der Auftragseingang ging im Vergleich zum starken Vorjahreswert allerdings zurück. Auf der Handelsplattform Tradegate ging des für die Aktie im Vergleich zum Xetra-Schluss am Montag leicht nach oben.

Der Krankenhausbetreiber und Medizinkonzern Fresenius startete überraschend dynamisch in das neue Jahr. Der Umsatz stieg moderat, und obwohl das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis rückläufig war, fiel es dennoch deutlich besser aus als von Analysten erwartet. Im MDax konnten einem Händler zufolge auch die Zahlen der Dialysetochter FMC auf den ersten Blick überzeugen. Die Papiere beider Unternehmen legten vorbörslich zu.

Evonik dagegen gaben auf Tradegate nach. Der Spezialchemiekonzern blickt wegen des Preisdrucks beim Tierfuttereiweiß Methionin sowie bei petrochemischen Standardprodukten etwas vorsichtiger auf die Gewinnentwicklung 2023. Auch K+S verloren vorbörslich, denn auch der Düngerhersteller wurde zurückhaltender für das laufende Jahr. Er senkte seine Prognosespanne für den operativen Gewinn und auch den freien Barmittelzufluss.

Abgesehen von zahlreichen weiteren Unternehmen mit Zahlen stehen noch Änderungen in der Zusammensetzung des MDax und SDax an. An diesem Dienstag nimmt SMA Solar den Platz des Wirkstoffforschers Evotec im Index der mittelgroßen Werte ein, was SMA vorbörslich weitere Aufwärtsimpulse bescherte. Die Aktie hatte am Vortag zeitweise ein Rekordhoch bei 109 Euro erreicht, war dann aber etwas zurückgekommen. Evotec hatte es aufgrund eines Cyberangriffs nicht geschafft, seinen testierten Geschäftsbericht fristgerecht vorzulegen und musste den Index verlassen. Für SMA rückt Süss Microtec in den Index für die kleineren Werte unterhalb des MDax auf./ck/mis