FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax dürfte seinen guten Lauf im noch jungen Börsenjahr 2023 am Montag zunächst fortsetzen. Rückenwind der internationalen Börsen helfen zum Wochenauftakt. Knapp eine Stunde vor dem Handelsauftakt signalisierte der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex ein Plus von 0,25 Prozent auf 15 125 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitbarometer der Eurozone wird 0,3 Prozent höher erwartet.

Die Vorgaben aus den USA und aus Asien sind gemischt. In Japan gab es Verluste, die dort mit dem anziehenden Yen und seiner dämpfenden Wirkung auf die Exportwirtschaft begründet wurden. Weitere Impulse dürften am Montag aber rar bleiben: Die Agenda gibt in Deutschland wenig her. Zudem wird in New York wegen eines Feiertags nicht gehandelt.

Der Dax steht mittlerweile wieder so hoch wie kurz vor der russischen Invasion in der Ukraine Ende Februar 2022. Der deutliche Kurszuwachs seit Jahresbeginn von aktuell mehr als acht Prozent birgt gleichwohl Gefahren. Das Risiko einer Korrektur steige, wenn es innerhalb kurzer Zeit zu einem derartigen Anstieg kommt, schrieben die Experten der Helaba in ihrem Tagesausblick. Außerdem sei bereits viel Positives in den Kursen eingepreist. Zwar würden die Konjunktursorgen kleiner und es werde auf ein baldiges Ende des Zinserhöhungszyklus durch die Notenbanken spekuliert, doch passe dies nur zusammen, wenn der Inflationsdruck deutlich und dauerhaft nachlasse.

Im Dax stehen am Wochenanfang Covestro im Blick. Hohe Abschreibungen rissen den Kunststoffkonzern im vergangenen Jahr überraschend in die roten Zahlen. Analyst Chetan Udeshi von JPMorgan rechnet nun mit einer weiteren starken Korrektur der Markterwartungen sowie mit einer Streichung der Dividende. Auf Tradegate verloren die Papiere im vorbörslichen Handel gut vier Prozent zum Xetra-Schluss.

Airbus gaben auf Tradegate moderat nach. Die Berenberg Bank stufte die Anteile des Flugzeugbauers von "Buy" auf "Hold" ab und senkte das Kursziel von 150 auf 120 Euro. Die Folgen der hohen Inflation lasteten 2023 auf den Gewinnmargen, schrieb Analyst Philip Buller. Hinzu kämen nach wie vor teils Lieferengpässe bei Vorprodukten./ajx/mis