FRANKFURT (dpa-AFX) - Zum Ende einer bislang schwachen Woche dürfte sich für den Dax am Freitag zunächst wenig tun. Der X-Dax signalisierte für den deutschen Leitindex ein geringfügiges Plus auf 18.359 Punkte. Mit einem Wochenminus von gut zwei Prozent ist das Börsenbarometer wieder in seine Handelsspanne vom Juni zurückgefallen, nachdem es vor einer Woche noch einen Chartausbruch nach oben versucht hatte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wurde am Morgen 0,2 Prozent höher erwartet.

Aus den USA kommt zum Wochenschluss erst einmal keine Unterstützung für den deutschen Markt. In New York bleiben vor allem die Technologiewerte im Korrekturmodus. Tags zuvor kam aber auch der Leitindex Dow Jones Industrial nach zwischenzeitlicher Fortsetzung seiner Rekordjagd deutlich zurück.

Unter den Einzelwerten macht sich die langsam anziehende Berichtssaison der Unternehmen weiter bemerkbar. Der Laborzulieferer Sartorius musste nach einem schwachen ersten Halbjahr seine Ziele für 2024 stutzen. Statt eines währungsbereinigten Umsatzanstiegs im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereichs geht Chef Joachim Kreuzburg nun nur noch von einem Abschneiden in etwa auf Vorjahresniveau aus. Analysten hatten dem Unternehmen aber im Schnitt zuletzt noch ein Wachstum von vier Prozent zugetraut.

Analyst Falko Friedrichs von der Deutschen Bank äußerte sich skeptisch. Nach der massiven Senkung der Unternehmensprognosen erschienen die Risiken für 2024 jetzt zwar überschaubar, mit Blick auf das neue Jahr bleibe aber schlicht Ungewissheit. So gebe es 2025 angesichts schwacher Auftragsdynamik weiterhin große Risiken. Daher sei mit der aktuellen Gewinnwarnung noch kein komplett reiner Tisch gemacht worden. Die Vorzugsaktien von Sartorius notierten auf der Handelsplattform Tradegate zehn Prozent unter dem Xetra-Schluss vom Donnerstag.

Der Halbleiterzulieferer Süss Microtec erhöhte nach dem ersten Halbjahr seinen Ausblick für das Gesamtjahr. Damit zogen die Papiere auf Tradegate um gut 13 Prozent an./la/mis