FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt dürfte der Start in die neue Börsenwoche freundlich verlaufen. Anleger könnten sich für Hinweise auf eine baldige Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed positionieren, die tendenziell positiv für die Aktienmärkte wäre.

Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte eine Stunde vor Handelsbeginn einen Kurszuwachs von 0,4 Prozent auf 18.504 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird ebenfalls 0,4 Prozent höher erwartet. Europas Börsen würden damit an die bereits an den asiatischen Handelsplätzen überwiegend freundliche Tendenz zum Wochenauftakt anknüpfen.

Schien es in der vergangenen Woche angesichts eines Rückschlags im US-Technologiesektor vorübergehend noch so, als könnte der Dax schon bald die runde Marke von 18.000 Punkten testen, ist nun wiederum sein Rekordhoch von Mitte Mai bei knapp 18.900 Punkten etwas mehr in Reichweite.

Die Zinssenkungsfantasie ist gegenwärtig für den Kursauftrieb einer der ausschlaggebenden Aspekte. Die Devisenexperten der Commerzbank erwarten, dass die US-Notenbank Fed am Mittwoch den Weg bereitet für eine Zinssenkung im September. Die Notenbanker könnten demnach darauf hinweisen, dass die "jüngsten Inflationszahlen die Zuversicht unter den Offiziellen verbessert haben".

Auch die Geldpolitik der japanischen Notenbank BoJ rückt im Wochenverlauf in den Blick. Sie könnte den Kurs des Yen beeinflussen. Dieser hatte sich jüngst zum US-Dollar stark erholt, was Experten ebenfalls ein Stück weit für den jüngsten Rücksetzer des US-Aktienmarktes verantwortlich machen.

Im Blick stehen aktienseitig hierzulande Merck KGaA nach einem etwas erhöhten Ausblick des Pharma- und Spezialchemiekonzerns. Auf Tradegate legten die Titel vorbörslich um ein Prozent im Vergleich mit dem Xetra-Schluss vom Freitag zu.

Hugo Boss und Evotec könnten von Abstufungen belastet werden. Für die Titel des Modekonzerns strich das Investmenthaus Stifel die Kaufempfehlung. Morgan Stanley senkte für die Papiere des Wirkstoffforschers Evotec den Daumen. Beide Papiere verbuchten auf Tradegate vorbörsliche Abschläge zum Xetra-Schluss. Aixtron hingegen verteuerten sich, nachdem Exane BNP Paribas etwas optimistischer geworden ist für die Titel des Chipindustrie-Ausrüsters.

Quartalszahlen veröffentlichte Stabilus , worauf die Papiere des Autozulieferers zunächst auf Tradegate mit einem vorbörslich moderaten Plus zum Xetra-Schluss reagierten./ajx/mis