FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax steuert nach zwei schwächeren Tagen am Donnerstag wieder auf Kursgewinne zu. Knapp eine Stunde vor Handelsbeginn signalisierte der X-Dax als außerbörslicher Indikator ein Plus von 0,4 Prozent auf 19.336 Punkte. Damit geht die Richtungssuche des deutschen Leitindex wohl weiter. Sein Eurozonen-Pendant EuroStoxx 50 wird deutlicher im Plus erwartet.

"Durch den US-Feiertag werden die Börsenumsätze auch in Deutschland und der gesamten Eurozone unterdurchschnittlich niedrig bleiben", erwartet Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners. An solchen Tagen besteht die Gefahr von Schwankungen. Fehlen im Tagesverlauf dann die Impulse aus New York, könnten diese am Nachmittag von den Verbraucherpreisen aus Deutschland kommen, die wichtig für den Kurs der Europäischen Zentralbank sind.

Auch die uneinheitlichen asiatischen Börsen dürften dem Dax keine Richtung vorgeben. Vor allem in Hongkong belasteten Berichte, dass die USA noch unter Führung des scheidenden Präsidenten Joe Biden neue Sanktionen erwägen, um Pekings Zugriff auf wichtige Halbleiter einzuschränken. Japanische Aktien legten hingegen aufgrund der Yen-Schwäche zu.

Die Aktien des Halbleiterkonzerns Infineon reagierten vorbörslich positiv auf die Berichte zu den US-Plänen. Dass LEG ausstehende Wandelschuldverschreibungen um 200 Millionen Euro aufstocken will, setzte die Aktien des Immobilienkonzerns hingegen etwas unter Druck.

Aus dem Nebenwerte-Index SDax legte die Deutsche Beteiligungs AG Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vor.

Die Aktien von Indexnachbar Borussia Dortmund zogen dank des nächsten Siegs in der Champions League schon vor Handelsbeginn klar an.

Derweil ersetzt der Finanzdienstleister Wüstenrot & Württembergische (W&W) Encavis im SDax. Grund ist die Übernahme des Wind- und Solarparkbetreibers durch ein Konsortium unter der Führung des Investors KKR.

Ansonsten könnten wieder Analystenaussagen für Bewegung sorgen. Die britische Investmentbank Barclays nahm die Beobachtung von Gea mit "Overweight" und einem Kursziel von 51 Euro auf. Dieses räumt den Aktien des Anlagenbauers ein Potenzial von knapp zehn Prozent ein. Außerdem stufte die französische Investmentbank Exane BNP Paribas die Papiere der Volkswagen -Nutzfahrzeugholding Traton hoch und empfiehlt sie nun mit "Outperform".

Dagegen gab die Investmentbank Stifel ihr Kaufvotum für die Aktien des auf Arztpraxen und Krankenhäuser spezialisierten Softwareanbieters Compugroup auf./gl/jha/