PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag weiter zugelegt. Dabei stützten die steigenden US-Futures. Der EuroStoxx 50 stieg am späten Vormittag um ein Prozent auf 4.961,86 Punkte. Außerhalb der Eurozone legte der britische Leitindex FTSE 100 um 0,26 Prozent auf 8.365,31 Punkte zu, während der Schweizer Leitindex SMI 0,52 Prozent auf 12.412,34 Zähler gewann.

Die Verluste, mit denen die Aktie von Nvidia nachbörslich auf die jüngsten Quartalszahlen reagiert hatte, blieben damit ohne Folgen. "Dass auf einem solch hohen Kurs- und damit auch Bewertungsniveau die Luft dünner und die Angst vor einer Korrektur größer werden, sollte Anleger nicht überraschen", merkte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets an. Die Erfolgsgeschichte von Nvidia und dem Thema Künstliche Intelligenz tue dies keinen Abbruch.

Zudem gab es positive Konjunkturdaten. Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hellte sich im August unerwartet stark auf. Zudem wurde der Stimmungsindikator für Juli nach oben revidiert.

Die Kursgewinne der Technologiewerte spiegelten die gelassene Reaktion auf die Zahlen von Nvidia wider. Gerade Werte aus dem Halbleitersegment waren gefragt. ASML zogen um 2,5 Prozent an und stützten den Sektor.

Positiv war auch eine Nachricht von Apple . Der Konzern bereitet sich laut einem Medienbericht auf einen starken Absatz seines ersten iPhone mit Künstlicher Intelligenz vor. Der Konzern habe seine Zulieferer informiert, sich auf Komponenten für 88 bis 90 Millionen Geräte vorzubereiten, berichtete das japanische Nachrichtenmagazin "Nikkei Asia" unter Berufung auf Insider.

Bei den Nahrungs- und Genussmittelaktien fielen die Spirituosentitel auf. Sie reagierten mit steigenden Kursen auf die Meldung, wonach China vorerst keine Strafzölle gegen entsprechende Produkte aus der EU verhängen will. So kletterten Pernod Ricard um 4,7 Prozent und Campari um 1,8 Prozent. Geschäftszahlen von Pernod Ricard traten hinter der Meldung zurück. Analysten verwiesen darauf, dass diese den Erwartungen entsprochen hätten. Den Ausblick des französischen Unternehmens bezeichneten sie als vorsichtig.

Leichte Verluste verzeichneten dagegen die Ölwerte. Repsol sanken um 1,1 Prozent und damit deutlich stärker als der Sektor. Die Analysten von Morgan Stanley hatten die Einstufung der Aktie auf "Equal-Weight" gesenkt. Besser entwickelten sich Eni . Hier hatte die US-Bank das Votum auf "Overweight" erhöht./mf/jha/