PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach dem schwachen Vortag haben die europäischen Börsen sich am Mittwoch unter dem Strich nur wenig bewegt. Konjunktursorgen prägen weiterhin das Bild. Die Vorgaben der Wall Street und aus Asien waren zwar schwach, doch die US-Futures deuteten zuletzt auf eine Stabilisierung hin.

Der Eurozonen-Leitindes EuroStoxx 50 verlor am Mittag knapp 0,1 Prozent auf 4286,18 Punkte. Der französische Cac 40 tendierte kaum verändert, während der britische FTSE 100 um 0,21 Prozent auf 7374,34 Zähler nachgab.

Für eine echte Erholung von den Vortagesverlusten fehlte den Märkten damit die Kraft. Investoren warten vor US-Konjunkturdaten am Nachmittag und dem Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed am Abend erst einmal ab.

"Die Inflation mag zwar ihren zyklischen Hochpunkt hinter sich haben, der Abstieg vom Gipfel gestaltet sich aber zäh", warnte die Landesbank Baden-Württemberg vor allzu großen Hoffnungen. "Es besteht keine Notwendigkeit, mitten in die derzeitige Konsolidierung reinzukaufen", fügte Marktexperte Andreas Lipkow hinzu. "Viele Branchen werden noch einige Rückschläge hinnehmen müssen."

Einzelhandelswerte bauten ihre Vortagesgewinne aus. Gefragt war das Schwergewicht Inditex , das um 1,2 Prozent anzog. Auch Nahrungsmittelwerte waren gefragt. Nestle kletterten um 0,9 Prozent. Laut Marktteilnehmern hat die Bewertung bei knapp über 100 Franken ein Niveau erreicht, das als attraktive Einstiegsgelegenheit wahrgenommen wird. Aktien von Carlsberg zogen unterdessen um 0,4 Prozent an, nachdem das erste Halbjahr des Brauerei-Konzerns besser als erwartet ausgefallen war.

Im Versicherungssektor stachen Aktien der britischen Admiral mit über fünf Prozent Aufschlag hervor. Die Analysten von Jefferies verwiesen auf den besser als erwarteten Vorsteuergewinn. Zudem habe sich die Sparte KFZ-Versicherungen auf dem britischen Heimatmarkt gut entwickelt.

Auf der Verliererseite standen dagegen die Ölwerte. Sie reagierten mit den Abgaben auf die nachgebenden Rohölpreise. Die chinesische Konjunkturschwäche belastet derzeit die Preise von Öl und anderen Rohstoffen./mf/mis