PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Trübe Konjunkturdaten aus China haben zur Wochenmitte die Anleger an den europäischen Aktienmärkten vorsichtig gestimmt. Am späten Vormittag sank der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 um 0,41 Prozent auf 4277,41 Punkte. Für den französischen Cac 40 ging es um 0,45 Prozent auf 7176,90 Punkte nach unten. Der britische FTSE 100 notierte kaum verändert bei 7627,48 Zählern.

In China brachen die Exporte im Mai unerwartet stark ein. Als Gründe für den Abschwung gilt die schwache globale Nachfrage, die durch die hohe Inflation unter Druck steht. Mit der deutlich langsamer wachsenden Exportmaschinerie in China, verschlechtern sich zudem die Aussichten für das Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft, die eigentlich noch gut ins Jahr gestartet war. Die Risikoneigung lasse nach den China-Exportdaten fast überall nach, schrieb Analyst Pierre Veyret vom Broker ActivTrades.

Die größten Verluste verzeichneten am Mittwoch der Automobil- und der Versicherersektor mit jeweils rund 0,8 Prozent. Renault etwa sanken um 2,8 Prozent, BMW um ein Prozent. Munich Re verbilligten sich um 1,3 Prozent.

Deutlich Auftrieb verspürte dagegen der Einzelhandelssektor mit plus 2,5 Prozent. Hier zog der spanische Modekonzern Inditex die Aufmerksamkeit mit Quartalszahlen auf sich, die Analysten begeisterten. Mit plus 6,2 Prozent lagen Inditex im Eurostoxx vorne und setzten ihre Rally fort.

Im Sog der Inditex-Kursgewinne verteuerten sich auch andere Mode-Werte: Hugo Boss etwa stiegen um 3,8 Prozent, dabei half ihnen auch eine Kaufempfehlung der UBS. Marks & Spencer gewannen 2,8 Prozent und H&M 2,2 Prozent./ajx/jha/