PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Mittwoch Verluste verbucht. Vor dem Hintergrund der kräftigen Erholungsrally seit Mitte Oktober setzten sie damit ihre Konsolidierung vom Wochenbeginn fort.

Die Rally der vergangenen Wochen habe die Anleger "in ihrer Länge und Stärke überrascht, sodass die meisten von ihnen jetzt erst einmal von einer Pause ausgehen", sagte Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. "Dabei ist auch zunächst egal, ob es sich um eine kleine Unterbrechung oder größere Korrektur handelt. Die Anleger sehen derzeit eine Abwärtsbewegung einfach als wahrscheinlicher an und halten sich zurück."

Der EuroStoxx 50 gab um 0,83 Prozent auf 3882,78 Punkte nach. Allerdings hat der Leitindex der Eurozone im Verlauf der vierwöchigen Rally in der Spitze um rund 20 Prozent zugelegt. Der französische Cac 40 sank zur Wochenmitte um 0,52 Prozent auf 6607,22 Punkte. Der britische FTSE 100 verlor 0,25 Prozent auf 7351,19 Zähler.

Als am späten Dienstagabend die ersten Meldungen über einen Raketeneinschlag in Polen die Runde machten, sei außerdem klar geworden, wie fragil das Fundament für eine Erholung an den Börsen sei, wenn ein Krieg in Europa jederzeit eskalieren könne, merkte zudem Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets an. Die Lage habe sich zwar rasch beruhigt. "Die Entwicklung zeigt aber deutlich, wie nervös Anleger zu Recht mit diesem Thema umgehen."/ck/he