PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwochmittag etwas geschwächelt. "Skepsis bleibt im Bezug auf die Konjukturentwicklungen in China und der zukünftigen Geldpolitik der EZB bestehen", stellte Marktexperte Andreas Lipkow fest.

Der EuroStoxx 50 , der am Vortag noch auf den höchsten Stand seit Anfang 2001 gestiegen war, verlor am Mittag 0,24 Prozent auf 4679,72 Punkte. Auch an den Länderbörsen ging es leicht nach unten. Der französische Cac 40 sank um 0,17 Prozent auf 7625,88 Punkte. Für den britischen FTSE 100 ging es um 0,43 Prozent auf 7647,64 Zähler nach unten.

Neue Aussagen aus dem Stab der Europäischen Zentralbank (EZB) dämpften Zinshoffnungen etwas. EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel hatte sich erneut gegen schnelle Zinssenkungen ausgesprochen. In einem Interview mit der "Financial Times" sagte die Notenbankerin, dass die EZB bei einer geldpolitischen Lockerung "geduldig und vorsichtig" vorgehen sollte.

In dem ruhigen Gesamtmarkt setzten Quartalszahlen Akzente. Ölwerte litten unter Totalenergies , die um 2,2 Prozent fielen. Der französische Energiekonzern hatte mit dem vierten Quartal enttäuscht. Besser sah es bei den ebenfalls unter den Energiewerten gelisteten Vestas aus, die um 5,4 Prozent kletterten. Sie reagierten damit auf die jüngsten Zahlen, die Analysten als stark einstuften. Nach einer Rückkehr in die Gewinnzone will der Windanlagenbauer im neuen Geschäftsjahr seine Profitabilität deutlich verbessern.

Unter den Nahrungsmittelwerten fielen die Brauereiaktien mit Kursgewinnen auf. Carlsberg kletterten um 3,1 Prozent und beflügelten auch AB Inbev , die um 3,8 Prozent stiegen. Dabei waren es weniger die Quartalszahlen des dänischen Unternehmens, die die Kauflaune anstachelten. Vielmehr fanden die längerfristigen Aussichten Anklang, wie die Analysten von Jefferies betonten.

Air France-KLM standen unter Druck. Sie verloren rund fünf Prozent, nachdem Societe Generale die Aktie abgestuft und das Kursziel gesenkt hatte./mf/jha/