PARIS/LONDON (dpa-AFX) - An den europäischen Aktienmärkten ist es am Mittwoch nach oben gegangen. Bei ruhigem Handel bewegten sich die Veränderungen allerdings in kleinem Rahmen. Der EuroStoxx 50 gewann am Mittag 0,42 Prozent auf 4350,23 Punkte. Der französische Cac 40 legte um 0,5 Prozent auf 7265,95 Zähler zu, während der britische FTSE 100 kaum verändert tendierte.

Trotz des moderaten Anstiegs sprach Analyst Pierre Veyret vom Broker ActivTrades von einer anhaltenden Konsolidierung. Angesichts des bevorstehenden Erntedankfestes in den USA und neuer US-Konjunkturdaten herrsche Zurückhaltung. So stehen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter an.

Auch die laufenden Verkaufsaktionen sind Thema. "Die Pressemeldungen zum alljährlichen Black-Friday-Spektakel geben möglicherweise einen Einblick in die Gefühlswelt der US-Verbraucher", merkten die Volkswirte der Helaba zur US-Wirtschaft an. "Nach einem Jahr mit hohen Preissteigerungen und strafferer Geldpolitik wird sich zeigen müssen, ob die gute Arbeitsmarktlage ausreicht, um den Konsum weiterhin zu befeuern, und welche Rabatte dafür nötig sind."

Bei den Einzelwerten tat sich wenig. An der Spitze lagen die Immobilienwerte, die sich damit ein Stück weiter aus der Schlucht empor arbeiteten, in die sie die Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank befördert hatten. Bei den Versorgern gab es Neuigkeiten zu Enel . Der italienische Energieversorger will in den kommenden drei Jahren mehr verdienen. Dabei will das Unternehmen laut seiner bis 2026 laufenden Mittelfristplanung die Investitionsstrategie für Erneuerbare Energien ändern und seine Verschuldung eindämmen. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn soll 2024 auf 6,6 bis 6,8 Milliarden Euro steigen. Dies entspricht den Schätzungen der Analysten. Nicht ganz so gut kamen allerdings die Dividendenpläne an. Diese seien nicht so ambitioniert wie erhofft, hieß es von JP Morgan. Die Aktie gewann 0,3 Prozent.

Mit einem Verlust von fast sechs Prozent fiel unterdessen der britische Einzelhandelswert Kingfisher auf. Das Unternehmen hatte im dritten Quartal die Umsatzschätzungen verfehlt. Die Analysten von Jefferies führten die Schwäche auf das lahmende Geschäft in Frankreich zurück.

Unter den kleineren Werten erlitten AMS Osram vermeintlich einen Einbruch von fast 50 Prozent. Der Grund war aber nicht ganz so dramatisch, wie es scheint: Am Berichtstag hatte der Bezugsrechtehandel für die Kapitalerhöhung begonnen. Daher wurde der Titel abzüglich der Rechte gehandelt./mf/jha/