PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte sind mit moderaten Gewinnen in die neue Woche gegangen. Der EuroStoxx 50 gewann am Montagmittag 0,26 Prozent auf 4329,27 Punkte. Für den französischen Cac 40 ging es um 0,45 Prozent auf 7448,21 Punkte aufwärts. Der britische FTSE 100 stieg um 0,38 Prozent auf 7783,95 Zähler.

Turbulenter ging es an der Istanbuler Börse zu. Dort sackte der Leitindex ISE 100 nach der Wahl in der Türkei zunächst um bis zu 6,4 Prozent ab. Im weiteren Handelsverlauf schrumpfte das Minus auf zuletzt rund 2,6 Prozent. Börsianer verwiesen auf die Ungewissheiten in puncto Wirtschaftspolitik, da Präsident Recep Tayyip Erdogan, unter dessen Führung die Wirtschaft des Landes in den vergangenen Jahren stark gelitten hat, durchaus gute Chancen auf eine Wiederwahl hat.

Nach 20 Jahren an der Macht muss sich Erdogan voraussichtlich erstmals einer Stichwahl stellen. Nach bislang rund 95 Prozent der ausgezählten Wahlurnen im Inland und rund 37 Prozent im Ausland liegt Erdogan bei 49,49 Prozent der Stimmen. Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu kam auf 44,79 Prozent. Beide verfehlten damit die absolute Mehrheit von 50 Prozent. Die Stichwahl ist für den 28. Mai geplant.

Aus Unternehmenssicht blieb es am Montag nachrichtlich recht ruhig. Der französische Versicherer Axa traut sich auf Basis einer neuen Rechnungslegung in diesem Jahr einen kräftigen Gewinnsprung zu. Im ersten Quartal steigerten die Franzosen ihren Umsatz um zwei Prozent. Während die Einnahmen im Schaden- und Unfallgeschäft auf bereinigter Basis um sechs Prozent zulegten, gingen sie in der Lebens- und Krankenversicherung und im Fondsgeschäft zurück. Die Axa-Papiere stiegen um 2,1 Prozent und gehörten zu den Top-Werten im EuroStoxx 50.

Die Aktien von Pernod Ricard reagierten mit einem Plus von 0,5 Prozent auf die Nachricht, dass der Spirituosenhersteller seine Alkoholika nicht mehr in Russland verkaufen will. Ende April habe man den Export aller internationalen Marken gestoppt, teilte der Konzern mit.

Die Aktien von Volvo Cars fielen nach einer negativ gewerteten Analystenstudie zwischenzeitlich um bis zu 2,9 Prozent auf ein weiteres Rekordtief. Zuletzt notierten sie noch 0,9 Prozent im Minus. Die Analysten von Goldman Sachs monierten die im Vergleich zu den Wettbewerbern geringere Rentabilität des Autobauers. Sie senkten ihr Kursziel und empfehlen die Aktie weiter zum Verkauf./edh/jha/