PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben sich am Dienstag weiter erholt. Der EuroStoxx 50 gewann am Mittag 0,94 Prozent auf 4066,05 Punkte. Ähnlich sah es beim französischen Cac 40 aus, der um 0,99 Prozent auf 6892,64 Punkte anzog. Der britische FTSE 100 stieg um 0,51 Prozent auf 7364,97 Zähler.

Ob aus den Stabilisierungsansätzen eine stärkere Erholung wird, ist unterdessen noch offen. "Die Marktteilnehmer bleiben vor der US-Fed Sitzung und den Quartalszahlen von Apple vorerst an den Seitenlinien", stellte Marktexperte Andreas Lipkow fest.

Die Ergebnisse der Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch könnten wichtige Hinweise für den weiteren geldpolitischen Kurs geben. "Für die morgen anstehende Entscheidung rechnen die Akteure an den Geldmärkten mit einem unveränderten Zinsniveau", so die Volkswirte der Helaba. Im Gegensatz zu der Lage in Europa konnte die US-Wirtschaft im dritten Quartal ein kräftiges Wachstum vorweisen, sodass die Fed wachsam bleiben müsse.

Einziger Sektor im Minus waren der der Ölwerte. Der britische Ölkonzern BP hatte im dritten Quartal einen Gewinnrückgang erlitten. Die Aktien des Schwergewichts verloren vier Prozent. Auch die Reaktion auf die Zahlen von BBVA war verhalten. Die Analysten von RBC sprachen von durchwachsenen Ergebnissen der spanischen Bank. Die Aktie sank um 1,2 Prozent.

Die Gewinne des Pharmasektors begrenzten unterdessen die Verluste von Roche . Ein Rückschlag in der Medikamentenentwicklung belastete. In einer zulassungsrelevanten Studie hatte die Gentherapie Elevidys nicht die gewünschte Wirksamkeit bei Patienten, die an der erblichen Muskelerkrankung Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) leiden, gezeigt. Die Aktie fiel um 2,9 Prozent.

Stark waren dagegen die Nahrungs- und Genusswerte. Trotz anhaltender Schwäche auf dem US-Markt war die weltgrößte Brauerei AB Inbev im dritten Quartal auf Wachstumskurs geblieben. Das kam gut an und die Aktie kletterte um 4,1 Prozent./mf/mis