TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die asiatischen Börsen haben am Freitag wieder nachgeben. Erneut belasteten Nachrichten aus Japan. Nach dem wechselhaften Verlauf der vergangenen Tage stellte sich die Lage im Vergleich zur Vorwoche unterdessen wenig verändert dar.

Die japanische Inflationsentwicklung hatte ein Warnsignal gesendet. Die Verbraucherpreise ohne frische Lebensmittel waren im November um 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen und hatten den Höchststand seit fast 41 Jahren erreicht. Es war der achte Monat in Folge, in dem die Inflation die von der Bank of Japan angestrebten zwei Prozent überstieg.

Die Entwicklung dürfte die Erwartungen der Märkte auf Zinserhöhungen durch die japanische Zentralbank schüren. Zu Beginn dieser Woche hatte die Bank of Japan überraschend beschlossen, die Obergrenze für die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen anzuheben. Die Kehrtwende der japanischen Währungshüter hatte an den weltweiten Börsen negativ überrascht. Der Leitindex Nikkei 225 verlor am Freitag 1,03 Prozent auf 26 235,25 Punkte.

Technologielastigere Indizes wie Südkorea litten auch unter den Vorgaben der entsprechenden US-Werte. Aktien von Apple , Amazon und Microsoft hatten am Donnerstag überdurchschnittlich verloren. Zudem hatten die Titel von Tesla wegen einer Rabattaktion zeitweise den tiefsten Stand seit November 2020 erreicht.

Etwas besser entwickelte sich der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong, der zuletzt leicht nachgab. Marktteilnehmer verwiesen auf die Perspektiven chinesischer Technologiewerte, die sich dank abnehmendem regulatorischen Gegenwinds und verbesserter Gewinnaussichten aufhellten. Verhaltener war die Entwicklung an den chinesischen Festlandsmärkten. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen gab um 0,2 Prozent auf 3828,22 Punkte nach.

Der australische Aktienmarkt beendete die Woche ebenfalls mit leichten Abgaben. Der S&P ASX 200 sank um 0,63 Prozent auf 7107,70 Punkte./mf/jha/