TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die asiatischen Börsen haben am Freitag überwiegend zugelegt. Unter den größeren Finanzplätzen ging es lediglich in Tokio nach unten. Auf Wochensicht verzeichneten die Börsen der Region Asien-Pazifik Zuwächse und bauten damit ihre Gewinne seit Jahresbeginn aus.

Die asiatischen Märkte folgten den günstigen Vorgaben aus den USA. "Die Inflationsdaten für Dezember dürften in den Reihen der US-Notenbank erneut für ein Aufatmen gesorgt haben", hieß es von der Landesbank Baden-Württemberg zu den jüngsten US-Verbraucherpreisen. "Nach unserer Prognose wird die US-Notenbank - nach zwei Erhöhungen um jeweils einen Viertelprozentpunkt im ersten Quartal 2023 - bereits im vierten Quartal 2023 wieder Leitzinssenkungen beschließen." Zudem waren die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in Hinblick auf die Notenbankpolitik günstig ausgefallen, wie die Marktstrategen der Deutschen Bank anmerkten.

An den chinesischen Börsen dominierten Gewinne. Der CSI-300-Index , der die 300 wichtigsten Unternehmen vom Festland umfasst, gewann 1,41 Prozent auf 4074,38 Punkte. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong zog zuletzt um 0,9 Prozent auf 21 707,13 Punkte an.

Der australische S&P ASX 200 legte ebenfalls zu und stieg um 0,66 Prozent auf 7328,10 Punkte. In Südkorea belastete eine erneute Leitzinsanhebung nicht. Die jüngste Erhöhung um 25 Basispunkte habe den Erwartungen entsprochen, so die Marktstrategen der Deutschen Bank.

Dagegen verlor der japanische Leitindex Nikkei 225 1,25 Prozent auf 26 119,52 Punkte. Die Experten der Deutschen Bank begründeten die Verluste mit dem Anstieg der Renditen zehnjähriger Staatsanleihen über die von der Notenbank festgelegte Grenze von 0,5 Prozent. Hinzu kommt der Anstieg des Yen zum Dollar in den vergangenen Tagen, der die exportorientierten Unternehmen Japans belastet./mf/mis