TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die asiatischen Börsen haben sich am Mittwoch uneinheitlich entwickelt. Nach dem Kursrutsch am Vortag gaben japanische Aktien weiter nach, während andere Handelsplätze teilweise Gewinne verzeichneten. Insgesamt hielten sich die Bewegungen jedoch in Grenzen.

Die Erholung der Wall Street nach den Verlusten in den vorangegangenen Sitzungen stütze auch die asiatischen Märkte, wie die Marktstrategen der Deutschen Bank anmerkten. Lediglich in Japan wirkten die Schockwellen vom Vortag noch nach. Die Bank of Japan (BoJ) hatte am Dienstag überraschend entschieden, die Spanne, in der sich die langfristige Anleiherendite bewegt, etwas zu vergrößern. Das wurde an den Märkten als erster Schritt hin zu einer gewissen Straffung der geldpolitischen Zügel gewertet. Bis zu diesem Tag hatte die BoJ stets betont, als einzige große Zentralbank der Welt ihre Strategie der extrem lockeren Geldpolitik und Stützung der heimischen Nachfrage beizubehalten.

Der japanische Anleihemarkt hatte darauf mit deutlichen Renditeaufschlägen reagiert, während der Yen gegenüber dem Dollar stark zulegte. Das belastet die exportorientierte Wirtschaft des Inselstaats. "Die Negativzinspolitik der vergangenen Dekaden dürfte 2023 ein Ende haben", hieß es von der Landesbank Baden-Württemberg. "Allerdings gehen wir angesichts einer moderaten Teuerung sowie eines exorbitanten Schuldenstandes von 172 Prozent des BIP nicht von einer schnellen Anhebung der Leitzinsen aus." Der japanische Leitindex Nikkei 225 verlor 0,68 Prozent auf 26 387,72 Punkte. Am Vortag war er um 2,5 Prozent eingeknickt.

Besser sah es in Australien aus. Der S&P ASX 200 stieg um 1,29 Prozent auf 7115,09 Punkte. Damit profitierte die rohstofflastige Börse von den Gewinnen entsprechender Sektoren in den USA.

Geringer waren die Veränderungen in China. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen an den Festlandbörsen tendierte unverändert. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong stand zuletzt 0,21 Prozent im Plus bei 19 134,73 Zählern./mf/mis