TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - An den asiatischen Börsen ist es am Dienstag zu deutlichen Bewegungen in beide Richtungen gekommen. Die chinesischen Finanzplätze verzeichneten dabei kräftige Auf- und Abschläge. Nach der Handelspause wegen der "Goldenen Woche" wurde nun wieder an allen Börsen Chinas gehandelt.

Die Kursausschläge begründeten die Marktstrategen der Deutschen Bank mit Aussagen der nationalen Entwicklungs- und Reformkommission. Sie sei Einzelheiten zu den finanziellen Stützungsmaßnahmen der Wirtschaft schuldig geblieben. Das habe die Anfangsgewinne beim CSI 300 mit den wichtigsten chinesischen Festlandwerten reduziert. Der Index gewann im späten Handel noch 4,45 Prozent auf 4.196,54 Punkte und verarbeitete damit auch die Entwicklung während der feiertagsbedingten Pause.

Der Hang Seng der Sonderverwaltungsregion Hongkong, an dem am Vortag gehandelt wurde, fiel dagegen um 7,76 Prozent auf 21.308,19 Zähler. "Gewinnmitnahmen trafen auf Nachzüglerkäufe und Konjunkturhoffnungen auf Skepsis über den Entwicklungen an dem chinesischen Immobilienmarkt", fasste Marktexperte Andreas Lipkow das komplexe Handelsgeschehen zusammen. Der Hang Seng hatte am Montag den höchsten Stand seit Februar 2022 erreicht.

Auch in Japan ging es nach unten. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen auf den Rückgang der Reallöhne im August. Zudem seien in diesem Monat auch die Haushaltsausgaben gesunken, wenn auch nicht ganz so stark wie erwartet worden war. Der japanische Leitindex Nikkei 225 sank um ein Prozent auf 38.937,54 Punkte.

Zur gedrückten Stimmung trugen auch die jüngsten Geschäftszahlen von Samsung bei. Sie waren hinter den Erwartungen des Marktes zurückgeblieben. Experten führen die vergleichsweise schwachen Quartalszahlen darauf zurück, dass der Marktführer für Speicherchips, Smartphones und Fernsehern derzeit bei der Entwicklung von leistungsstarken Halbleitern auf dem boomenden KI-Markt hinterherhinkt. Insbesondere die direkten Wettbewerber Nvidia und SK Hynix setzen Samsung stark unter Druck.

Moderater waren die Abgaben in Australien. Der Leitindex S&P/ASX 200 gab um 0,35 Prozent auf 8.176,95 Punkte nach./mf/stk