FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aussicht auf einen erneuten Gewinnrückgang hat die Aktien von Eckert & Ziegler am Donnerstag auf Talfahrt geschickt. Zeitweise sackten sie um 20 Prozent ab auf den tiefsten Stand seit Anfang November.

Bis zum frühen Nachmittag erholten sich die Anteile des Strahlen- und Medizintechnikunternehmens etwas, zählten aber mit minus 14,5 Prozent auf 44,10 Euro weiterhin zu den größten Verlierern im SDax , der um mehr als eineinhalb Prozent zulegte.

Zudem blieben sie trotz der Erholung unter der 200-Tage-Linie bei aktuell 45,60 Euro, die den längerfristigen Trend der Aktie signalisiert. Sie ist aber immer noch leicht aufwärts gerichtet. Für 2023 steht nun ein Minus von 5 Prozent auf dem Kurszettel.

"Kein guter Ausblick", kommentierte ein Händler und verwies darauf, dass die Analystenschätzungen für den Umsatz im Jahr 2023 im Schnitt bei 243 Millionen Euro liegen, während Eckert & Ziegler nur 230 Millionen Euro avisiert habe. Zudem liege auch die Prognose für den Überschuss mit 25 Millionen Euro deutlich unter den erwarteten 37 Millionen Euro. Für das laufende Jahr rechnet Eckert & Ziegler trotz steigender Umsätze erneut mit einem Gewinnrückgang und begründet dies mit höheren Entwicklungskosten.

Ein Analyst nannte die prozentual zweistelligen Kursverluste der Aktie zwar "völlig übertrieben", sieht das Unternehmen angesichts einer "bisher vagen Kommunikation" aber in der Pflicht, konkreter zu werden. Zur Telefonkonferenz am Nachmittag erhofft er sich daher Klarheit darüber, was im laufenden Jahr die Ergebnistreiber seien. Vor allem im Segment Isotope Products gibt es ihm zufolge Klärungsbedarf./ck/mis/stk