FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Thyssenkrupp finden auch am Dienstag keinen Halt. Sie weiteten ihre hohen Vortagesverluste am Vormittag um 4,5 Prozent aus auf 6,06 Euro. Damit droht ihnen der Rutsch unter die für den längerfristigen Trend viel beachtete 200-Tage-Durchschnittslinie sowie der Fall unter das im März markierte Zwischentief von 5,95 Euro, womit sie dann so wenig kosten würden wie zuletzt Anfang des Jahres.

Der Grund für den Kurssturz ist der überraschende und vorzeitige Abgang von Firmenchefin Martina Merz, der die Investoren des Industrie- und Stahlkonzerns verunsichert.

Thyssenkrupp stehe wegen der nur langsamen Fortschritte beim Konzernumbau weiter unter Druck, schrieb Analyst Tom Zhang von der britischen Barclays Bank in einer Studie. Ungeachtet des erfolgreichen Verkaufs des Aufzugsgeschäfts sowie einiger kleinerer Bereiche stünden wichtige Schritte wie eine Lösung für ein eigenständiges Stahlgeschäft, eine Entscheidung zur U-Boot-Sparte und ein Teilbörsengang des Wasserstoff-Gemeinschaftsunternehmens Nucera immer noch aus./ajx/jha/