FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine kassierte Jahresprognose von SMA Solar hat bei den Aktien des Solarindustrie-Zulieferers am Donnerstag einen Kursabsturz ausgelöst. Im vorbörslichen Handel auf Tradegate brachen die Titel um rund 19 Prozent ein auf 11,22 Euro im Vergleich mit dem Xetra-Schluss. Diesen zum Maßstab sind die Papiere in diesem Jahr im Nebenwerteindex SDax bereits der größte Verlierer mit einem Minus von 77 Prozent.

Wenn man von einem schwierigen Umfeld für den Wechselrichter-Hersteller spreche, dann sei das noch freundlich formuliert, sagte ein Händler. In China stehe SMA angesichts des sehr harten Wettbewerbs zudem besonders unter Druck.

Es droht den SMA-Aktien nun im Xetra-Handel der Fall unter das bisherige Rekordtief von Anfang 2015 bei 10,275 Euro. Noch im Sommer 2023 hatten sie ein Rekordhoch erreicht mit fast 113 Euro. Bei Kursen um die elf Euro ist SMA an der Börse nur noch knapp 400 Millionen Euro wert.

Die Barmittel der Nordhessen stünden unter Druck, hieß es in einer Einschätzung des Investmenthauses Jefferies. Mit möglichen Einmaleffekten habe er bereits gerechnet, aber das Ausmaß der Prognosesenkung überrasche doch, schrieb Jefferies-Analyst Constantin Hesse mit Blick auf die angepassten Lagerbestandsbewertungen und Ausgaben für die Restrukturierung.

Im Tagesgeschäft hat SMA Solar Probleme - sowohl im Geschäft mit privaten als auch gewerblichen Solaranlagen, weil die Lagerbestände bei den Händlern weiterhin hoch sind./ajx/lew/mis