FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit hohen Kursverlusten nach erneuter Senkung der Umsatzprognose haben die Aktien von Nagarro am Montag den tiefsten Stand seit Januar 2021 markiert. Zuletzt büßten sie im kaum veränderten SDax der kleineren Börsenwerte als Schlusslicht 8,4 Prozent auf 74 Euro ein. Seit Jahresanfang summieren sich die Verluste auf ein Drittel.

Der IT-Dienstleister verwies auf ungünstige Währungsentwicklungen und die Zurückhaltung in einigen Projekten. Das Unternehmen senkte zudem die Ziele für die Bruttomarge und die Ebitda-Marge (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen).

Die Prognosesenkung sei alles andere als förderlich für die Anlegerstimmung, allzu deutlich falle sie aber nicht aus, schrieb Analyst Andreas Wolf von Warburg Research. Die Aktien würden zudem mit einem deutlichen Abschlag auf Papiere vergleichbarer Unternehmen gehandelt.

Die vergleichsweise günstige Bewertung konnte Schnäppchenjäger zu Wochenbeginn jedoch nicht zu Käufen animieren. Es zeigt sich vielmehr, dass angesichts der zweiten Prognosesenkung innerhalb weniger Monate die Anleger Vertrauen verlieren.

Nagarro war im Dezember 2020 an die Frankfurter Börse gegangen mit einem ersten Kurs von 69 Euro, dem sich die Papiere nun wieder nähern. Nach rasanter Rally bis Anfang 2022 hatte sich der Kurs mit 212 Euro mehr als verdreifacht. Es folgte eine ebenso rasche Talfahrt./ajx/ngu/jha/